Alle Vorstellungen sind gut besucht, einige auch ausverkauft

Von Alexander Anlicker

Auggen. „Es hat sich wirklich gelohnt“, zieht Michael Karg vom Müllheimer Central-Theater nach einer Woche Autokino im Hof des Winzerkellers Auggener Schäf eine positive Bilanz. Kinomann Karg hat die Filme und den Ticketverkauf über eine Online-Plattform organisiert. Hauptveranstalter war Oliver Risch mit seiner Firma Risch Event aus Rheinfelden. Dritter im Bunde war die Staufener Firma Tec Zone Veranstaltungstechnik, welche die 30 Quadratmeter große LED-Leinwand beisteuerte.

„Wir haben hervorragend harmoniert, uns gut verstanden und wir hatten auch viel Spaß“, lobt Karg die Zusammenarbeit.

Auch die Organisation hat bestens geklappt. Er habe im Vorfeld etwas Bauchschmerzen gehabt, ob die Scanner für die Online-Tickets funktionieren, sagt Karg. Auch habe es bei der Einfahrt keine langen Rückstaus gegeben, berichtet er. Alle Vorstellungen waren zu mindestens drei Vierteln voll, einige sogar komplett ausverkauft.

Ihm sei es im wesentlichen darum gegangen, im Gespräch zu bleiben, betonte der Müllheimer Kinochef.

„Wir sind happy“, hat sich zu Beginn der Kinowoche auch Oliver Risch über die große Resonanz des Autokinos in Auggen gefreut. „Die 30 Quadratmeter große LED-Leinwand stehe übrigens felsenfest und ist sturmsicher“, erklärte Philipp Schuler von Tec Zone. Dafür sorgten zwölf Tonnen schwere Wassertanks sowie das 3,6 Tonnen schwere Stahlgerüst.

Es sei interessant zu sehen, wer wann mit welchem Auto komme, meint Schuler. Bei den Familienfilmen fahren fast nur Vans vor die Leinwand. Nur eine Kino-Zielgruppe falle beim Autokino durchs Raster, stellt Schuler fest. Teenager seien zu alt um mit den Eltern ins Kino zu gehen aber ein Auto haben sie noch nicht.

Ab 11. Juni im „Tutti Kiesi“ in Rheinfelden

Mit dem Autokino macht Risch nun vom 11. Juni bis 5. Juli im Kulturpark „Tutti Kiesi“ in Rheinfelden Station.

Kino plant Neustart am letzten Juni-Wochenende

Im Müllheimer Central-Theater werden voraussichtlich ab dem letzten Juni Wochenende wieder die ersten Filme über die Leinwand flimmern. Ab Juli werden dann die Verleiher auch wieder neue Filme im Programm haben. „Es nützt nichts, fünf Wochen lang die ,Känguru-Chroniken’ zu zeigen“, erklärt Michael Karg.

Aktuell ist er damit beschäftigt, Desinfektionsmittelspender zu bauen, die Seifenspender auf den Toiletten durch welche mit Metallbügeln zu ersetzen, die man mit dem Ellenbogen bedienen kann, sowie die nötigen Markierungen und Hinweisschilder anzubringen.

Auch das Publikum wäre einer Fortsetzung oder Wiederholung des Autokinos nicht abgeneigt – nur auf das Coronavirus als Anlass können alle verzichten.