Von Dorothee Philipp Auggen. Am Freitag, 26. Juni, tagt der Projektbeirat zum Ausbau der Rheintalbahn. Dann steht die Entscheidung an, welche Planungsvariante für den Ausbau der Trasse südlich von Buggingen bis zum Katzenbergtunnel zum Zuge kommt. Im Raum steht eine von der Bahn vorgelegte „modifizierte Antragstrasse“ und die von den Bürgerinitiativen ausgearbeitete und von unabhängigen Gutachten für machbar erklärte „Beste Lösung“ (oKF6), deren Kernpunkt die Fortführung der Tieflage bis südlich von Auggen ist. Guido Wolf, Spitzenkandidat der CDU für die kommende Landtagswahl, sowie die CDU-Landtagsabgeordneten Patrick Rapp, Nicole Razavi und Marcel Schwehr waren deswegen nach Auggen gekommen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Mit dabei waren auch Landrätin Dorothea Störr-Ritter und der CDU-Bundestagsabgeordnete Armin Schuster. Nach dem Ortstermin am Auggener Haltepunkt, wo man unter anderem auf der Überführung eine konkrete Vorstellung von der Höhe der geplanten Schallschutzwände bekommen konnte, stellten sich die Politiker in der mit rund 150 Interessierten besetzten Sonnberghalle der Diskussion. Angesichts der Komplexität und der differierenden Meinungen zu den Mehrkosten sei es nicht vorstellbar, dass der Projektbeirat jetzt schon im Hauruckverfahren eine Entscheidung treffen könne, war sich Wolf sicher. Zuvor müssten die von der Bahn errechneten Mehrkosten transparent und nachvollziehbar offen gelegt werden. Angekommen sei bei ihm auch, dass es in diesem Abschnitt nicht nur um Lärmschutz, sondern um ein ganzes Paket anderer existenzieller Anliegen der Bevölkerung gehe, sagte Wolf. In einem Interview hatte Verkehrsminister Hermann (Grüne) angekündigt, die Planungen von Offenburg bis Weil am Rhein im Paket abstimmen lassen, wobei er südlich von Buggingen der „modifizierten Antragstrasse“ der Bahn Vorteile, vor allem finanzieller Art, einräumt. Großes Lob hatte Wolf für die Vorarbeiten des Bürgerbündnisses Bahn Markgräflerland, das mit der „besten Lösung“ eine belastbare Alternative vorgelegt und diese mit sachlichen, rationalen Argumenten begründet habe. Solange die Bahn ihre eigenen Kostenberechnungen nicht transparent mache, sei es zu früh, eine Entscheidung zu treffen, an deren Folgen vor allem die kommenden Generationen zu leiden hätten.