Auggen Dicke Brocken im Haushalt

Weiler Zeitung
Ungewohnte Sitzordnung für den Auggener GemeinderatFoto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Haushaltsplan beschlossen / Finanzmittelbedarf von 1,61 Millionen Euro

Statt im Ratsrund tagte der Auggener Gemeinderat im Mehrzwecksaal der Sonnberghalle. Für jedes Ratsmitglied gab’s einen eigenen Tisch mit ausreichend Abstand zu den Ratskollegen. „Wir haben die Tagesordnung auf die Themen beschränkt, die wir unbedingt beschließen müssen“, machte Bürgermeister Fritz Deutschmann deutlich.

Von Alexander Anlicker

Auggen. Zu diesen drängenden Themen zählt unter anderem auch der Beschluss des Haushaltsplans 2020 sowie der Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe. Dieser Haushalt werde eine große Herausforderung, betonte der Rathauschef. Nicht nur, weil es der erste Haushalt im Rahmen des Neuen Kommunalen Haushaltsrechts (Doppik) ist, sondern weil es auch einige dicke Brocken gebe. Das Gremium stimmte dem Zahlenwerk einstimmig zu.

Rechnungsamtsleiter Steffen Fante erläuterte die wichtigsten Kennzahlen und Investitionen im Haushaltsplan.

Der Ergebnishaushalt schließt einschließlich der Abschreibungen mit einem negativen Ergebnis von 587 292 Euro. Der Finanzierungsmittelbearf aus Investitionstätigkeit beträgt rund 1,18 Millionen Euro. Insgesamt muss die Gemeinde damit rund 1,61 Millionen Euro finanzieren.

Größte Investition im Haushaltsplan ist die bereits begonnen Erweiterung des Kindergartens „Vogelnest“ mit Ausgaben von 1,4 Millionen Euro, abzüglich eines Zuschusses von 540 000 Euro.

Eingeplant ist hier auch ein Zuschuss in Höhe von 200 000 Euro von Seiten der evangelischen Kirche als Träger des Kindergartens. Allerdings stehe hier noch ein Gesprächstermin aus, da dieser coronabedingt verschoben wurde, ergänzte Bürgermeister Deutschmann.

Für den Abriss des alten Kindergartens sind 150 000 Euro abzüglich 90 000 Euro Zuschuss veranschlagt.

50 000 Euro sind für das Thema Breitbandversorgung und die Leitungsverlegung im Zuge von Tiefbauarbeiten bei der Umstellung der Abwasserbeseitigung von Misch- auf Trennsystem eingeplant.

Für die Feuerwehr sind 29 000 Euro für das Thema Atemschutz eingeplant, da die Ersatzteilversorgung für vorhandene Geräte zum Jahresende auslaufe.

Hier berichtete Deutschmann, von einer Spende der Badischen Gemeindeversicherung BGV an die Feuerwehr, die für diesen Zweck ausgegeben werde. Ebenfalls im Haushalt vorgesehen sind 8000 Euro für den Umbau des Kameradschaftsraums der Feuerwehr. Dieser könne aber auch laut Fante auf nächstes oder übernächstes Jahr verschoben werden.

Ein großer Brocken ist das Dach der Sonnberghalle, hierfür sind 60 000 Euro für Reparaturarbeiten sowie nochmals 50 000 Euro an Anwaltskosten eingestellt.

Mit 45 000 Euro schlägt zudem das geplante Toilettenhäuschen auf dem Friedhof zu Buche.

Bereits beschlossen hat der Gemeinderat die Erhöhung des Hebesatzes der Grundsteuer A und B von 340 auf 380 von Hundert sowie der Gewerbesteuer von 360 auf 370 von Hundert.

Darüber hinaus beschloss der Gemeinderat die Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe (wir berichten noch ausführlich).

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