Auggen Die Aufgaben gehen nicht aus

Alexander Anlicker

Neujahrsempfang I: Auggens Bürgermeister Ulli Waldkirch stellt Positives in den Mittelpunkt

Mit Zuversicht und einer positiven Stimmung startet das Winzerdorf Auggen ins neue Jahr. Mehrzwecksaal und Foyer der Sonnberghalle waren beim Neujahrsempfang gut gefüllt.

Von Alexander Anlicker

Auggen. Mit dem Lied „Fields of Gold“ von Sting eröffnete das Trio Dianne Rübsamen (Gesang), Jutta (Keyboard) und Albrecht Haaf (Flöte/Keyboard) den Neujahrsempfang. Dies fasste Bürgermeister Ulli Waldkirch als positives Signal auf und sah Goldgräberstimmung im Dorf, auch mit Blick auf ein mögliches neues Gewerbegebiet.

Mit alemannischen Versen hieß zunächst das Auggener Trachtenpärchen Marie Fehrenbach und Caspar Schmitz die Besucher willkommen.

Rückblick

Das Jahr 2022 war ein „aufregendes Jahr“, das „in die Geschichtsbücher Einzug finden wird“, stellte Waldkirch zu Beginn seiner Neujahrsansprache fest. Nach zwei Corona-Jahren habe der Krieg in der Ukraine dafür gesorgt, dass vieles nicht wieder in die gewünschten Bahnen zurückkehrte. Mit der Feststellung „dass uns allen die schlechten Nachrichten so langsam auf den Keks gehen“, sprach Waldkirch vielen Besuchern aus dem Herzen. Er stellte daher positive Dinge in den Mittelpunkt.

„Schön war es, zu sehen, wie sich in kürzester Zeit eine großartige Solidarität hier in Auggen breit machte, als es darum ging Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen und zu unterstützen“, lobte er das Engagement der Auggener Bürger. Durch die großartige Unterstützung von vielen habe Auggen als eine der ersten Gemeinden im Landkreis eine große Zahl Geflüchteter aufnehmen können. Zeitweise sei 75 Geflüchteten, davon 67 ukrainischen Bürgern, eine Unterkunft zur Verfügung gestellt worden.

Erfreut zeigte sich Waldkirch darüber, dass trotz aller äußeren Einflüsse, viele liebgewordene Dinge ins Gemeindeleben zurückkehrten. So konnten die Auggener Vereine wieder ihren Tätigkeiten nachkommen und hätten mit musikalischen, sportlichen und kulturellen Veranstaltungen zu einem aktiven Dorfleben beigetragen. Veranstaltungen wie der „Auggener Dunschdig“ hätten Gelegenheiten geboten, ungezwungen ins Gespräch zu kommen.

Als erfrischende und bleibende Erinnerung bezeichnete er auch die Reise in die Partnergemeinde Châteuneuf-du-Pape. Besonders hob er das traditionelle Winzerfest hervor, das an neuem Ort und mit geändertem Konzept in den Veranstaltungskalender zurückkehrte.

Die Brandschutzsanierung der Grundschule schreite weiter voran und auch das Bahnhofsumfeld nehme langsam Gestalt an, während die Großbaustelle der Bahn weiter in Richtung Norden wandere.

Ausblick

„Wir stecken viel Zeit und Engagement in die Planung und Vorbereitung für den Ergänzungsneubau der Grundschule“, betonte Waldkirch in seinem Ausblick. Der Neubau soll neben dem bestehenden Schulhaus entstehen und den notwendigen Platz für Schüler, Lehrkräfte und die Ganztagsbetreuung bieten, erklärte er. Er soll mit einem klimaneutralen Heizkonzept ausgestattet werden und eventuell auch umliegende Gebäude mit Wärme versorgen.

Gemeinsam mit Badenweiler und Müllheim gehe man eine kommunale Wärmeplanung an. Darüber hinaus soll das Photovoltaik-Potenzial auf gemeindeeigenen Gebäuden genutzt werden. Ferner sollen Ladestationen für Elektroautos am Rathaus und an der Sonnberghalle entstehen.

„Wir sind aktiv in der Neuausweisung von Gewerbeflächen und werden hier hoffentlich bald mit der Umsetzung beginnen. In Sachen Wohnbauentwicklung will ich den Ball gerne aufnehmen und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten ausloten“, sagte der Bürgermeister.

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