Die Platzsanierung steht an

Eine Menge runder Geburtstage gibt es beim Fußball-Club Auggen zu feiern. Seit 70 Jahren wird im Winzerdorf gekickt – von 1948 bis 1978 unter dem Dach des Turn- und Sportvereins (TuS) – und seit 1978 als eigenständiger Fußballverein. Grund zur Freude sind aber auch der Bau des Clubheims vor 30 Jahren, die Gründung des Fördervereins vor einem Vierteljahrhundert sowie 20 Jahre Stadionzeitung „Auggenblick“.

Von Alexander Anlicker

Auggen. Gefeiert wurde am Freitag ganz bescheiden im Rahmen der Mitgliederversammlung in der Sonnberghalle. Los ging es mit einem Sektempfang, und der Förderverein spendierte die Tanzmusik im Anschluss an die Versammlung. „Wir geben das Geld lieber für den Sportbetrieb und die Jugendarbeit aus“, sagte Vorsitzender Mike Muser. Dies auch mit Blick auf die anstehende Sanierung des Kunstrasenplatzes, die bereits nach zehn statt der erwarteten 15 Jahre erforderlich ist. Die Kosten in Höhe von rund 100 000 Euro kann der Verein weitgehend aus Eigenmitteln stemmen, hat er doch für diesen Zweck Rücklagen angespart. Der Vorsitzende dankte seinem Stellvertreter Dirk Ehret der gut verhandelt habe.

Rückblick

Darüber hinaus seien im vergangenen Jahr erhebliche Eigenmittel und viel ehrenamtliche Arbeit in die Sanierung des Rasenplatzes gesteckt worden, berichtete Muser. Trotz allem blicke der FC Auggen auf „ein erfolgreiches Jahr zurück“. „Wir sind ein Dorfverein, aus einem Dorf mit 2800 Einwohnern und spielen gegen Mannschaften aus Städten mit 60 000 und mehr Einwohnern“, ist der Vorsitzende mit dem zehnten Platz in der Verbandsliga – der höchsten Südbadischen Spielklasse – mehr als zufrieden.

Finanzen

Schatzmeister Klaus Schäfer legt für 2017 einen eindrucksvollen Kassenbericht mit einem Umsatz von knapp 145 000 Euro und einem positiven Ergebnis von mehr als 8000 Euro vor.

Aktivmannschaften

„Für alle drei Aktivmannschaften endete die Saison durchschnittlich auf Plätzen im Mittelfeld“, lautete die sportliche Bilanz des Spielausschussvorsitzenden Björn Giesel. Die erste Mannschaft sei nie in Abstiegsgefahr gewesen, habe aber ihr Potenzial nicht abgerufen, lautete das Fazit für die Verbandsliga-Mannschaft.

Die zweite Mannschaft erlebte eine sorgenfreie Spielzeit, lediglich die dritte Mannschaft hatte zeitweise mit Spielermangel zu kämpfen. Daher wurde für die dritte Mannschaft in den nächsten beiden Jahren eine Spielgemeinschaft mit der Zweiten des SV Weilertal verabredet.

Ausblick

Mit frischem Wind und verstärkt startet der FCA in die nächste Saison. Nach acht Jahren endete die Ära von Trainer Enzo Minardi. Neuer Trainer ist Marco Schneider, der bereits seit einem halben Jahr intensive Gespräche mit den Spielern führt. Das Ergebnis sind 18 Neuzugänge, darunter acht Spieler aus der eigenen Jugend, bei nur drei Abgängen.

Auggen (anl). Stellvertretender Vorsitzender bleibt Dirk Ehret, Schatzmeister Klaus Schäfer, zum Beisitzer gewählt wurden Andreas Sütterlin (für Michael Steinhauser) und Frank Köbelin (für Roland Eichholz) sowie Marco Detterbeck und Kevin Rüdlin (Wiederwahl).

Heinz Meier wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt, Peter Pfister für 50 Jahre, Waltraud Schulz, Erwin Sütterlin, Ernst Schneider, Günter Ehret, Bernd Oswald, Gerhard Zöllin, Norbert Weniger, Gerhard Ziegler, Ernst Giesel, Bernd Detterbeck und Hans Kittler für 40 Jahre sowie Martin Hugenschmidt, Christian Schmitt und Matthias Wohlfahrt für 25 Jahre. Mike Muser erhielt eine Urkunde für zehnjährige Tätigkeit als Vorsitzender.

Auggen (anl). Eindrucksvoll war auch der Bericht von FCA-Jugendleiter Frank Kury. Die D-I-Junioren holten in der zurückliegenden Saison den Meistertitel und stiegen in die Bezirksliga auf. Auch die E-I- und D-III-Junioren gewannen den Meistertitel. Die bewährten Spielgemeinschaften mit dem SV Weitertal werden ausgebaut und um die Vereine SC Vögisheim-Feldberg und FC Hügelheim erweitert. Damit kann der Verein in der nächsten Saison in allen Altersklassen mindestens zwei Mannschaften stellen, sagte Kury. Auch die Kooperation mit dem FC Basel werde fortgesetzt.