Für Saskia und Manja Engelfried, beide Trainerinnen der Rope Skipper aus der Winzergemeinde Auggen, war es ein tolles Ereignis. Immerhin hatten sich acht Mädchen ihrer Rope Skipping-Abteilung für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und drei für das bundesweite Finale der Zweitligisten. Doch beinahe wäre aus der Teilnahme nichts geworden, hätten die Auggener nicht kurzfristig für die Austragung beider Wettbewerbe parat gestanden. „Das war echt irre. Wir hatten wirklich viel zu tun in kürzester Zeit“, erzählt Saskia Engelfried von den Vorbereitungen des Turniers im Zeitraffertempo. Die Teilnehmerinnen – Jungen gehören in dieser Sportart bisher eher zu den Ausnahmen – starteten in drei Disziplinen. Gleich zwei Schnelligkeitsprüfungen, eine zu 30 Sekunden, die andere zu drei Minuten, und ein Freestyle-Auftritt, bei dem sich die Teilnehmer mit viel Kreativität und verschiedenen Schwierigkeitsgraden den Wertungsrichtern stellten, gingen in die Bewertung ein. So kamen im Kampf um den deutschen Meistertitel die 160 besten Springerinnen und Springer aus ganz Deutschland in die Sporthalle II. Mit 50 Teilnehmenden etwas kleiner fiel das Bundesfinale der Zweitligisten aus. Weil mit Begleitpersonen und Trainern der angereiste Tross sehr groß war, ließ sich dieser Wettbewerb nicht in der Sonnberghalle realisieren. „Wir sind froh, dass wir in die Müllheimer Sporthalle ausweichen konnten“, betonten Saskia und Manja Engelfried. Während des Gesprächs zeigten sich beide Trainerinnen angesichts der bevorstehenden Wettkämpfe ihrer Schützlinge sehr aufgeregt. Immerhin starteten die Auggener Rope Skipper in drei Altersklassen. Mit hoher Konzentration schwangen sie in atemberaubendem Tempo ihre Seile, sprangen, bauten Bewegungen mit akrobatischen Zügen ein und synchronisierten ihre teils ultraschnellen Bewegungsabläufe mit der ausgesuchten Musik.
Seit 2011 wird die Sportart beim TuS Auggen angeboten. Heute gehören der Abteilung rund 70 Aktive an. Die Jüngste ist fünf Jahre alt, die ältesten Teilnehmenden zählen 17 Lenze. Während viele Vereine in Zeiten der Corona-Pandemie eher Mitglieder verloren haben, hatten die beiden Trainerinnen einen Zuwachs bei den Aktiven beobachtet. „Wir haben von Anfang an auf Online-Training gesetzt, wenn die Vorgaben gemeinsamen Sport nicht erlaubten“, erzählten die Trainerinnen. „Das hat uns geholfen, unseren Sport am Leben zu erhalten“, betonte Engelfried.