Auggen Einmütigkeit beim Gemeindewald

Weiler Zeitung
Erzielen Höchstpreise: Eichenstämme im Auggener Gemeindewald Steinacker. Foto: Beatrice Ehrlich Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Auggener Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2020 zugestimmt

Auggen (bea). Keinen Dissens gibt es im Auggener Gemeinderat, was die Bewirtschaftung des Gemeindewalds Steinacker betrifft. Einstimmig stimmte das Gremium in seiner Sitzung dem von Revierförster Jens-Uwe Strauch und Forstdirektor Michael Kilian vorgelegten Betriebsplan für das Forstwirtschaft zu. Ebenfalls in dieser Sitzung wurde Christine Weinig als neue Revierförsterin und künftige Verantwortliche für den Auggener Wald vorgestellt und damit als Nachfolgerin Strauchs, der künftig das Revier in Oberried im Schwarzwald übernimmt.

Als erste öffentliche Amtshandlung wird Weinig im Januar die traditionelle Auggener Brennholzversteigerung durchführen. In dem den Gemeinderäten vorgelegten Bewirtschaftungsplan sind Einnahmen in Höhe von 73 650 Euro (2019: 45 035 Euro) Ausgaben in Höhe von 51 973 Euro (2019: 35 350) gegenübergestellt, was zu einem voraussichtlichen Überschuss in Höhe von 21 677 Euro (2019: 9685) führt. 17 000 Euro werden für die Anlage von Neukulturen verwendet, mit denen der Gemeindewald zusätzlich zur Naturverjüngung aufgeforstet werden soll. Mit 3900 beziehungsweise 3400 Euro seien bei der Bestandspflege und der Erschließung jeweils wieder etwas höhere Investitionen vorgesehen, betonte Kilian. Insgesamt sollen 770 Festmeter Holz eingeschlagen werden, was leicht über der im Forsteinrichtungswerk festgelegten Summe von 750 Festmetern pro Jahr liegt.

Für das laufende Forstwirtschaftsjahr vermeldeten die Förster indes einen deutlich höheren Holzeinschlag von insgesamt 900 Festmetern, was vor allem Trockenschäden sowie dem sich ausbreitenden Borkenkäfer geschuldet war. Betroffen gewesen seien in diesem Fall vor allem Fichten. Gemeinderat Peter Danzeisen mahnte, die Ernte künftig wieder auf das Normalmaß zurückzuführen, was Forstdirektor Kilian zusagte, vorausgesetzt, es fänden keine weiteren Zufallsereignisse wie trockene Sommer oder Käferbefall statt. Um den unbeabsichtigten Überschuss beim Einschlag zu kompensieren, könne man die Menge Stück für Stück über die kommenden Jahre verteilen, schlug er bei der Sitzung vor.

Zufriedenstellende Ernte

Über eine sehr zufriedenstellende Ernte konnten die Förster aus dem abgelaufenen Forstwirtschaftsjahr 2018 berichten: 113 Festmeter Eichenstammholz und um die 60 Festmeter Eichenwertholz konnten zu Rekordpreisen von zwischen 300 bis 660 Euro pro Festmeter vermarktet werden, was in der Gemeindekasse mit einem Überschuss in Höhe von 19 096 Euro zu Buche schlug. 12 600 Traubeneichen wurden im gleichen Zeitraum gepflanzt, jeweils 75 pro Hektar, in Nestern zu 20 Stück, erklärten die Förster. Erfahrungsgemäß bleibe auf Dauer eine davon stehen, so Kilian, der den Räten einmal mehr vor Augen führte, dass ohne entsprechende Maßnahmen nicht mehr wie in den vergangenen Jahrhunderten Eichen, sondern viel mehr nur noch Buchen das Waldbild im Gemeindewald Steinacker prägen würden.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading