Auggen Finanzieller Spielraum wird enger

Beatrice Ehrlich
Große Aufgaben stehen der Gemeinde Auggen bevor. Foto: Beatrice Ehrlich

Beratungen: Gemeinderat Auggen diskutiert ersten Entwurf für den Haushalt 2022 / Schulneubau

Bei den Beratungen für den Haushalt 2022 in Auggen zeichnete sich deutlich ab, was die Gemeinde in den kommenden Jahren vorwiegend beschäftigen wird: der Schulneubau als Erweiterung für die Grundschule.

Von Beatrice Ehrlich

Auggen. Wie teuer dieser Bau werden wird, steht noch nicht fest. Erst in der nächsten Gemeinderatssitzung am 14. Dezember werde voraussichtlich eine „erste Hausnummer“ vorliegen, kündigte Bürgermeister Ulli Waldkirch an. Investitionen sind auch im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz vorgesehen. Der Haushaltsplan 2022 soll im Januar verabschiedet werden.

Neue Wege

Mit der öffentlichen Beratung über den ersten Entwurf des Haushaltsplans schlägt Bürgermeister Waldkirch neue Wege ein. Bisher beriet der Gemeinderat den Entwurf für den Haushaltsplan nur intern und stellte ihn erst im Moment der Verabschiedung der Öffentlichkeit vor. Waldkirch forderte die Gemeinderäte auf, sich mit eigenen Beiträgen einzubringen. Über die meisten der von Kämmerer Steffen Fante vorgestellten Vorhaben herrschte augenscheinlich Konsens.

Investitionen

Unter den Investitionen sticht der Bau der Brandschutztreppen für das denkmalgeschützte bisherige Schulgebäude mit Kosten von 528 000 Euro heraus, wovon 160 000 Euro abzuziehen sind, die das Land Baden-Württemberg zuschießt. Für den Neubau der Schule sind derzeit 60 000 Euro Planungskosten eingestellt. 30 000 Euro sind für den Spielplatz Hofacker Süd vorgesehen, der wie überhaupt alle Spielplätze – auch im Teilort Hach – den Gemeinderäten ein wichtiges Anliegen ist.

Nur dringend Notwendiges

Aufgrund des enger werdenden finanziellen Spielraums der Gemeinde – noch in diesem Jahr soll ein größeres Darlehen für den Bau der Leitungskreuzungen an der Bahnlinie aufgenommen werden –, wurden nur dringend notwendige Einzelmaßnahmen in den Haushaltsplanentwurf aufgenommen. 25 000 Euro sind für einen eventuell fällig werdenden Ersatz der Heizungsanlage für den Teil des Gebäudekomplexes an der Alten WG vorgesehen, wo die Flüchtlingsunterkünfte und zur Zeit auch die Nachmittagsbetreuung der Grundschule untergebracht sind. Die gleiche Summe steht für Hochwasserschutzmaßnahmen bereit. Für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED und die Reparatur der Friedhofsmauer sind jeweils 10 000 Euro eingestellt. Weitere Vorhaben der Gemeindeverwaltung reichen in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Dazu gehört das Vorhaben, die E-Mobilität inklusive entsprechender Lademöglichkeiten in Auggen voranzubringen sowie eine Potenzialanalyse für die Photovoltaiknutzung.

Was sich Jugend wünscht

Gemeinderätin Sandra Zeh erkundigte sich, was denn im kommenden Jahr für die Jugend geplant sei und rief die im Wahlkampf thematisierte Wiedereröffnung des Jugendraums in Erinnerung. Dies werde bestimmt nicht in den nächsten Monaten geschehen, erklärte Bürgermeister Waldkirch. Zunächst werde aber die Hebeanlage im Rathauskeller repariert. Bei einem Jugendforum will er im kommenden Jahr mit den Auggener Jugendlichen ins Gespräch kommen und dabei herausfinden, was diese sich wünschen.

Manches Fragezeichen

Die wieder aufflackernde Corona-Krise und Lieferschwierigkeiten mancher Betriebe stellen so manches Fragezeichen in den Raum, was die wirtschaftliche Entwicklung betrifft. Auf der Einnahmenseite rechnet die Gemeinde daher für 2022 vorsichtig mit 900 000 Euro bei den Gewerbesteuern, so wie im laufenden Jahr, in dem man aber voraussichtlich mit knapp über einer Million Euro etwas besser abschneiden wird.

Bei den Aufwendungen schlägt vor allem die erneut gestiegene Kreisumlage zu Buche, die im kommenden Jahr auf rund 1,4 Millionen Euro ansteigen werde, kündigte Kämmerer Fante an.

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