Ausführlich erläuterte Himmelsbach die rechtliche Lage, gemäß der der jeweilige Leitungsträger die Kosten für den Umbau von Leitungen zu tragen hat, welche die Bahnlinie kreuzen. Im Fall Auggens gebe es vier davon: zwei Wasserleitungsrohre, einen Mischwasserkanal aus Stahlbeton als Zuleitung zum Hebewerk sowie ein Schutzwasserkanal aus Beton. Für die zwei ältesten dieser Leitungen mit den Baujahren 1939 und 1956, für die kein heute üblicher Gestattungsvertrag vorliege, habe die Bahn als Bauherr die Übernahme von 50 Prozent der Kosten in Aussicht gestellt. Die DB Netz AG hat der Gemeinde für den Abschluss der Umbauarbeiten eine Frist bis Juni 2019 gesetzt. Da allein schon für das Genehmigungsverfahren 16 Wochen zu veranschlagen seien, reiche die Zeit streng genommen schon jetzt nicht mehr, stellte Himmelsbach klar.
„Was für Kosten kommen da auf uns zu – 500 000 Euro?“, stellte Bruno Kiefer (CDU) mit Blick auf den voraussichtlichen Umfang der Umbaumaßnahmen eine zentrale Frage in den Raum, die an diesem Abend nicht beantwortet werden konnte.
„Das eine ist die Verwaltung, das andere ist das politische Gremium, das wir sind“, erinnerte Gerhard Danner (Freie Wähler), der ebenfalls nicht bereit war, der Planungsvergabe ohne weitere Verhandlungen zuzustimmen. Auf seinen Vorschlag hin wurde Axel Baßler, dem vom Gemeinderat bestellten Sachverständigen in Bahnsachen, das Wort erteilt.