Auggen (bea). Er war das Gesicht einer ganzen Ära: Mit Peter Erler hat einer der langjährigsten Mitarbeiter des Auggener Winzerkellers zu Beginn dieser Woche seinen Ruhestand angetreten.
WG Auggen: Peter Erler im Ruhestand
Auggen (bea). Er war das Gesicht einer ganzen Ära: Mit Peter Erler hat einer der langjährigsten Mitarbeiter des Auggener Winzerkellers zu Beginn dieser Woche seinen Ruhestand angetreten.
Im Kreis der Kollegen sowie Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats des Winzerkellers wurde der letzte Arbeitstag des allseits beliebten Mitarbeiters in fröhlicher Runde gefeiert. In Form eines launigen Rückblicks ließ zunächst Erler selbst die 49 Jahre Revue passieren, die er zunächst der Winzergenossenschaft Laufener Altenberg, später dann dem Auggener Winzerkeller als Mitarbeiter treu verbunden war, den längsten Teil davon und mit beachtlichem Erfolg in der Kundenbetreuung und im Vertrieb.
1969 hatte das „Bergmannsbüble“ aus Buggingen, so Erler über sich selbst, seine Lehre in der Winzergenossenschaft Laufen begonnen. Den ersten Tag in der Traubenannahme, wo die Bottiche damals noch von Hand geleert wurden, hat er bis heute nicht vergessen: Alles tat ihm weh, habe er zu Hause der Mutter gestanden. Doch er biss sich durch: Es folgten Jahre, in denen Erler die Herstellung und das Geschäft mit dem Wein von der Pike auf erlernte. Durch sein angesammeltes Fachwissen, sein einnehmendes Wesen und die ihm eigene Beharrlichkeit kristallisierte sich mit der Zeit der Verkauf und die Kundenbetreuung als sein Hauptbetätigungsfeld heraus.
Geschäftsführer Thomas Basler bedankte sich im Namen des Vorstands und des Aufsichtsrats bei Erler für die vielen ertragreichen Jahre. Er war voll des Lobs: Auf keiner Messe, bei keinem Anlass, bei dem es galt, den Laufener und später auch Auggener Wein ins rechte Licht zu rücken, habe der wichtigste Mitarbeiter Peter Erler gefehlt, egal wie spät am Abend oder früh am Morgen es auch war. Alle Kunden habe er persönlich gekannt und quer durch die gesamte Bundesrepublik persönlich betreut: „Er war bekannt wie ein bunter Hund.“
Erlers Gesicht stand nicht zuletzt für Kontinuität. Insgesamt fünf Geschäftsführer kamen und gingen, Erler blieb. Nach der Fusion der Winzergenossenschaft Laufen mit dem Auggener Winzerkeller vor fast sieben Jahren verlegte er seinen Arbeitsort wie selbstverständlich nach Auggen und nahm die dortigen Weine unter seine Fittiche – ein Gewinn für beide Seiten.
Nach dem Geschäftsführer standen noch weitere Laudatoren bereit: Tobias Meier, ebenfalls vom Vertrieb, übergab das Abschiedsgeschenk der Kollegen. Als besondere Überraschung überbrachte Marliese Bernecker aus Bad Homburg, älteste Kundin und erklärte Liebhaberin des Auggener Weins, dem künftigen Rentner ein Ruhekissen.
Besonders freut es Peter Erler, sein aktives Arbeitsleben mit einem absoluten Traumjahrgang beenden zu können, was die voraussichtliche Qualität des 2018er-Jahrgangs betrifft.
Im Ruhestand will er sich nun mehr um seinen Garten und ums Reisen kümmern, zuerst nach Australien, bei der ein oder anderen Weinprobe wird man ihm aber wohl auch noch erleben können.