Auggen In Auggen geht der Fuchs um

Claudia Bötsch
Den Fuchs zieht es auch im Markgräflerland immer mehr in bebaute Gebiete und Hausgärten – in Auggen spazierte ein Fuchs unter anderem am Rathaus vorbei. Foto: Pixabay

In den vergangenen Wochen häufen sich die Sichtungen des Wildtiers in Auggener Wohngebieten – auch tagsüber. Die Gemeinde appelliert an die Bürger.

„Ich war völlig baff: Mittags um 12 Uhr läuft mir mitten im Ort ein Fuchs über den Weg“, berichtet eine Leserin unserer Zeitung. In aller Seelenruhe sei das Tier auf Höhe der Schule über die Hauptstraße gelaufen und schließlich in Richtung Reben verschwunden, erinnert sie sich an die ungewöhnliche Begegnung.

„In den vergangenen Wochen häufen sich die Sichtungen des Wildtiers in Wohngebieten der Gemeinde“, bestätigt Nicole Diringer-Hunger, die im Auggener Rathaus unter anderem für das Ordnungsamt zuständig ist. Kürzlich wurde sogar ein Fuchs beobachtet, der vorm Rathaus saß.

Essensreste locken Tiere an

„Die Tiere haben die Wohngebiete als einfache Nahrungsquelle entdeckt und verlieren mit der Zeit ihre natürliche Scheu“, so Diringer-Hunger. Ein Problem seien offen zugängliche Futterstellen für Haustiere im Freien, denn diese locken auch Ratten und Füchse an. Die Füchse scheinen sich mittlerweile an die Verfügbarkeit der Nahrung gewöhnt zu haben und suchen gezielt in Gärten und Höfen nach weiteren Futterquellen. Die Gemeinde Auggen bittet die Bürger daher eindringlich, „keine Futterschüsseln für Hunde oder Katzen ungeschützt im Freien stehen zu lassen“. Ein entsprechender Appell wurde auch im Amtsblatt veröffentlicht.

Gleichzeitig sei darauf zu achten, Müll korrekt zu entsorgen und unzugänglich zu machen. Der Fuchs freut sich beispielsweise über offene Mülltonnen oder die unsachgemäße Kompostierung von Küchenabfällen.

Der Fuchs in Auggener Wohngebieten: Das ist kein neues Problem. Schon seit einigen Jahren wird das Wildtier immer mal wieder im Ort gesichtet – seit einigen Wochen aber wieder verstärkt.

„Wenn der Fuchs leicht an Futter kommt, bekommt man ihn nicht mehr los.“ Das macht der Auggener Jagdpächter Michael Renz im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich. „Für einen Fuchs ist das herrlich bequem, schließlich muss er dann nicht mehr nach Futter jagen. Die Tiere sind clever.“ An die zehn Bürger haben sich in den vergangenen Wochen bei ihm gemeldet, von Sichtungen berichtet oder auch um Rat gefragt.

Es dem Fuchs schwerer machen

„Man kann zunächst versuchen, die Situation für den Fuchs unschöner zu gestalten“, sagt Renz. Alle möglichen Futterquellen seien zu beseitigen, der Müll beispielsweise in die geschlossene Garage zu stellen. Hilfreich sei auch ein dichter Gartenzaun. Der Einsatz eines Wasserschlauches könne auch dabei helfen, einen Fuchs zu verjagen. Gesichtet wurden die Füchse vor allem in der Nähe des Friedhofs, in der letzten Reihe zu den Reben. „Naturnah wohnen ist schön, bringt aber eben auch die Nähe zu Wildtieren mit sich.“

Wer dauerhaft ein Fuchsproblem im Garten hat, auch mit den Hinterlassenschaften, kann das Wildtier „als letzte Möglichkeit bejagen lassen“, erläutert Renz im Gespräch mit unserer Zeitung. Er selbst könne nicht tätig werden, da Jagdpächter in befriedeten Gebieten nicht jagen dürfen. In einem solchen Fall muss der betroffene Bürger über die Untere Jagdbehörde in Freiburg einen sogenannten Stadtjäger beauftragen, teilt Renz mit. Der Bürger trägt auch die Kosten. Die Füchse werden lebend gefangen und anschließend erlegt.

Beim Umgang mit Füchsen ist gewisse Vorsicht geboten. Die Gemeinde weist darauf hin, dass Füchse Krankheiten wie Tollwut oder den Fuchsbandwurm übertragen können. Auch Konflikte zwischen Füchsen und Haustieren wie Katzen seien nicht auszuschließen. Die Fuchsbandwurm-Erkrankung sei zwar eine sehr seltene Erkrankung, die allerdings mit einem schweren Krankheitsbild einhergeht.

Generell wird empfohlen, Salat, Gemüse und Früchte vor dem Rohverzehr gründlich zu waschen. Gleiches gilt für die Hände nach dem Arbeiten im Freien.

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