Auggen Kunstrasen muss saniert werden

Weiler Zeitung
Die vorzeitige Sanierung des Kunstrasenplatzes – statt nach 15 bereits nach zehn Jahren intensiver Nutzung – sei notwendig geworden, weil der Kunstrasenplatz einen außergewöhnlich hohen Faserverlust aufweise, teilt der FC Auggen mit. Die Maßnahme kostet insgesamt rund 110 000 Euro. Foto: Beatrice Ehrlich Foto: Weiler Zeitung

FC Auggen: Gemeinde übernimmt Mehrkosten für neuen Belag / Maßnahme muss vorgezogen werden

Einstimmig hat der Auggener Gemeinderat der Übernahme von Mehrkosten bei der anstehenden Sanierung des Kunstrasenplatzes des FC Auggen zugestimmt. Die Mehrkosten in Höhe von 10 561 Euro entstehen, wenn, wie gewünscht, statt des bisherigen Gummigranulats (SBR) Granulat aus Kork als Füllstoff auf dem Belag aufgebracht wird.

Von Beatrice Ehrlich

Auggen. Die vorzeitige Sanierung des Kunstrasenplatzes – statt nach 15 bereits nach zehn Jahren intensiver Nutzung – sei notwendig geworden, weil der Kunstrasenplatz einen außergewöhnlich hohen Faserverlust aufweise, wie Mike Muser, Vorsitzender des FC Auggen, in seinem Antragsschreiben an den Gemeinderat ausführte.

Statt Gummi das unschädliche Naturmaterial Kork

Mit der Baufirma, die den von einem Sachverständigen bestätigten Mangel nicht anerkennt, hat der FC Auggen sich nun auf eine vorzeitige Sanierung des Belags zu einem vergünstigten Preis geeinigt. Entgegen der ursprünglichen Kostenschätzung in Höhe von 153 278 Euro liegen die Kosten jetzt bei 99 701 Euro, die komplett vom Verein übernommen werden können. Dieses Angebot beinhalte aber das bisher eingebrachte, billigere Gummigranulat (SBR), das von dem ausführenden Bauunternehmen schon seit längerem nicht mehr empfohlen werde, da der Verdacht auf krebserregende Stoffe vorliege, so der Vorsitzende. Empfohlen werde stattdessen das unschädliche Naturmaterial Kork.

Der Abstimmung vorausgegangen war eine angeregte Diskussion, bei der deutlich wurde, dass die Gemeinderäte das neue Füllmaterial befürworten, sich aber zugleich auch Gedanken über die zusätzlichen Kosten machen, die bei der Gemeinde als außerplanmäßige Ausgabe zu Buche schlagen.

Gemeinderäte diskutieren außerplanmäßige Ausgabe

Barbara Schroeren-Boersch (Alternative Liste/SPD) sprach sich grundsätzlich für echten Rasen aus, schloss sich aber, nachdem Bürgermeister Fritz Deutschmann zu bedenken gegeben hatte, dass ein Rasenplatz den heutigen Trainingsanforderungen nicht mehr gewachsen sei, dem Wunsch nach dem gesundheitsunbedenklichen Korkfüllstoff an.

Sabine Baßler erkundigte sich, ob neben der vom Verein vorgelegten Stellungnahme eines Sachverständigen über Kork auch ein ebensolches Gutachten über den Kunsttoffbelag eingeholt worden sei, was nicht der Fall ist. Der Füllstoff aus Recyclingmaterial werde schon seit längerem nicht mehr empfohlen, präzisierte Hauptamtsleiter Dirk Ehret, der auch Vorstandsmitglied beim FC Auggen ist.

Peter Danzeisen schlug eine Refinanzierung durch Umschichtung des jährlichen Zuschusses der Gemeinde in Höhe von 6 500 Euro vor, was von Dirk Ehret mit dem Hinweis auf die hohen Unterhaltskosten der beiden Fußballplätze (Kunstrasen- und Rasenplatz) durch die Fachfirmen und dem zusätzlich notwendigen Bewässern, Mähen und Mulchen der Anlagen, das ebenfalls vom Verein finanziert wird, zurückwies.

Während Ingo Ehret (CDU) sich „ohne Wenn und Aber“ hinter den Antrag des FC Auggen stellte, verband Gerhard Danner (Freie Wähler) seine Zustimmung mit dem Hinweis, dass auch die anderen Auggener Vereine mit der Unterstützung der Gemeinde rechnen könnten.

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