Als Hommage an den „Klavier-Titanen“ Rachmaninow stand der „Sinfonische Tanz“ auf dem Programm. In der brillanten Interpretation wurden die unterschiedlichen Stimmungsbilder akribisch herausgearbeitet. Energiegeladene, impressionistische und machtvolle Momente überzeugten einerseits mit Feingefühl und andererseits mit kraftvollem „In-die-Tasten-Greifen“. Der Satz „Les Larmes“ aus Rachmaninows „Fantaisie-Tableau“ evozierte ein melancholisches Klangbild mit Regentropfen, die sich zum brausenden Gewittersturm steigerten.
„Ungarische Tänze“ mit fulminantem Duktus
Ein Höhepunkt war die Darbietung der vier Sätze aus Brahms‘ „Ungarische Tänze“, welche das Duo mit fulminantem Duktus hinlegte. Doch es sollte noch eine Steigerung geben. Mit einer Improvisation über fünf Töne – wieder eine Anregung aus dem Publikum – leiteten die Künstler über zu einer weiteren Überraschung. Das Thema „Liebe“ improvisierten sie mit einer Fülle emotionaler Akzente auf sämtlichen im Ausstellungraum aufgestellten Flügeln.
Den Konzertausklang gestalteten die Musiker mit der „Ragtime alla turca“ von Mozart und Greg Anderson.
Die Hörer, unter denen sich auch ein Fanclub des Duos immer wieder mit lautstarken Beifallsbekundungen bemerkbar machte, wollten die Künstler aber auch nach diesem pianistischem Kraftakt noch nicht ziehen lassen. Erst gab es noch einen weiteren „Ungarischen Tanz“ und eine Improvisation über das Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“.