Auggen Leerstehendes Hotel brennt

(mps) , aktualisiert am 12.07.2019 - 16:17 Uhr

Gesamtschaden wird im niederen sechstelligen Bereich vermutet.

Auggen - Das Erdgeschoss des ehemaligen Hotels „Lettenbuck“ im Auggener Ortsteil Hach stand am späten Donnerstagabend größtenteils in Flammen. Die Feuerwehren Auggen und Müllheim hatten das Feuer, das sich gegen 23 Uhr im Bereich des ehemaligen Gastraums ausgebreitet hatte, schnell unter Kontrolle. Befürchtungen, es könnten sich noch Personen im Gebäude befinden, bestätigten sich am Ende nicht.

Suche nach Personen

Schon auf der Anfahrt der Feuerwehren schlugen die Flammen aus der westlichen Gebäudefront. Das ehemalige Hotel, das seit Jahren geschlossen ist und im Begriff ist zu verfallen, wird immer wieder von Unbekannten als Übernachtungsmöglichkeit genutzt.

Anwohner wollten Hilferufe wahrgenommen haben, sodass Einsatzleiter Dominik Kittler und sein Müllheimer Kollege Michael Stöcklin davon ausgingen, es könnten noch Personen in dem Gebäude sein und in Lebensgefahr schweben. Während Atemschutzgeräteträger der Auggener Wehr über die Nordostseite zum Brandherd vorgingen, bekämpften Müllheimer Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz die herausschlagenden Flammen.

Schwierig gestaltete sich die Wasserversorgung: Die Auggener Wehr musste vom Bereich der Winzergenossenschaft eine Schlauchleitung verlegen, nachdem der Hydrant aus dem Hacher Ortsnetz nicht ausreichend Wasser förderte. Zur Überbrückung wurde das Müllheimer Großraumlöschfahrzeug LF 24/50 mit 5000 Litern Wasser an Bord eingesetzt. Knapp eine Stunde nach Einsatzbeginn war das Feuer aus. Allerdings mussten immer wieder Glutnester bekämpft werden.

Weil Auggens Einsatzleiter Kittler wegen der gemeldeten Hilferufe noch Personen im Gebäude vermutete, wurden nun sämtliche Räume systematisch von weiteren Atemschutzgerätetrupps abgesucht. Die Durchsuchung des Gebäudes gestaltete sich wegen der verschachtelten Bauweise allerdings schwierig. Am Ende konnte keine Person gefunden werden.

Während des Einsatzes standen der Notarzt und der Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes in Bereitschaft. Beamte des Müllheimer Polizeireviers sicherten die Einsatzstelle und dokumentierten den Einsatz.

Am Ende des Löscheinsatzes wurde das heruntergekommene Gebäude bis zur Klärung der Brandursache beschlagnahmt. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Andreas Grozinger lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen vor Ort und stellte fest: „Die Einsatzkräfte hatten die Lage schnell im Griff.“

An die Einsatzstelle eilte auch Bürgermeisterstellvertreterin Sabine Baßler und ließ sich vom Auggener Kommandanten über die Situation informieren. Gegen ein Uhr lösten sich die Müllheimer Wehrleute aus dem Einsatzgeschehen wieder aus, die Auggener Wehr übernahm die weitere Brandwache.

Brandursache noch unklar

Das Polizeirevier Müllheim hat die Ermittlungen zur Ursache des Brands aufgenommen.

Schon vor zweieinhalb Monaten musste die Feuerwehr Auggen zu dem alten Hotelareal ausrücken, nachdem Unbekannte ein altes Auto unter dem Vordach des Gebäudes in Brand gesteckt hatten.

Update 16.17 Uhr

Nach jetzigem Stand der Ermittlungen muss von Brandstiftung ausgegangen werden. Schon in der Vergangenheit wurde die Hotelruine immer wieder als Treffpunkt und Abenteuerspielplatz von Jugendlichen genutzt. Anwohner hatten zum Zeitpunkt des Brandausbruchs Jugendliche im näheren Bereich gesehen und gehört. Auch ein Pkw sei aus Richtung der Brandörtlichkeit weg gefahren.

Zeugen gesucht

Das Polizeirevier Müllheim (07631-17880) sucht Zeugen und Anwohner, die Hinweise zur Brandnacht geben oder Angaben zu Personen machen können, die sich auf dem Gelände der Hotelruine aufhalten oder in der Vergangenheit aufgehalten haben. Ein technischer Defekt als Brandursache scheidet aus jetziger Sicht aus. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt.

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