„Es ist Wahnsinn, dass die Bahn die Sache verursacht, und die Gemeinde zahlen muss. Das ist echt bitter“, stellt Gemeinderat Peter Danzeisen fest. Die Kosten werden über eine Kreditaufnahme der Eigenbetriebe Wasser und Abwasser finanziert und werden in den nächsten 30 Jahren über die Wasser- beziehungsweise Abwassergebühren refinanziert.
Bei zwei Bauwerken aus den Jahren 1930 und 1956 gibt es keine vertragliche Vereinbarung und die Bahn muss sich an den Kosten beteiligen. Bei den später gebauten Leitungsquerungen aus den 1970er- und 1990er-Jahren muss die Gemeinde die Kosten selbst tragen. An den Kosten beteiligen sich auch die Firmen Energiedienst und Vodafone, welche die neuen Kreuzungsbauwerke für Strom- beziehungsweise Breitbandleistungen künftig mit nutzen.
Planer Adolf Himmelsbach vom Büro Himmelsbach und Scheurer stellte dem Gemeinderat die Planungen vor.
Ein Problem sei die geringe Überdeckungstiefe der vorhandenen Leitungen. Der Abstand von der Oberkante des Rohres bis zur Bahnschwelle muss den doppelten Durchmesser betragen. Ein Abwasserkanal mit 1,50 Meter innen und 1,80 Meter Außendurchmesser muss also in mehr als in 5,40 Metern Tiefe verlegt werden.
Die bestehenden Abwasserkanäle werden künftig als Medienschutzrohr betrieben und verfüllt. Dort werden künftig Trink- beziehungsweise Brauchwasserleitungen hindurchgeführt sowie Steuer-, Strom- und Breitbandleitungen.
Aus Gewährleistungsgründen werden die Arbeiten von der Firma durchgeführt, die bereits für die Bahn tätig ist.
Die Arbeiten sollen im Juni abgeschlossen sein. Die neuen Leitungen werden in den folgenden Zeiträumen unter der Bahntrasse hindurchgepresst: Vom 8. bis 11. März, vom 27. März bis 1. April und vom 15. bis 18. April. Die Arbeiten finden an diesen Terminen rund um die Uhr statt, erläutert Himmelsbach.