Auggen Neuer Anlauf für Stiftung

Weiler Zeitung
Im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2019 soll die Stiftungsgründung erneut Thema sein beziehungsweise entschieden werden, ob das Projekt für das Winzerdorf Auggen zum Tragen kommt. Foto: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Auggen will das Projekt im neuen Haushaltsjahr 2019 angehen

Zum wiederholten Mal wurde im Auggener Gemeinderat die Gründung einer Stiftung diskutiert. Ein Beschluss wurde zwar nicht gefasst. Allerdings einigte sich das Gremium letztlich auf eine Art Absichtserklärung, eine solche Stiftung zu gründen. Das Projekt soll im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2019 auf den Weg gebracht werden, lautete der Wunsch aus dem Ratsrund.

Von Claudia Bötsch

Auggen. Das Vorhaben sorgte im Gemeinderat für ein positives Echo. „Wir müssen auch an die nächste Generation denken“, befürwortete Ingo Ehret (CDU/Freie Bürger) eine Stiftungsgründung für die Winzergemeinde. Er sei überzeugt, dass es einige Leute gebe, die ihr Geld gerne einem solchen Zweck überlassen würden. „Es ist wichtig, dass wir eine solche Plattform schaffen.“ Gleichzeitig plädierte er dafür, das Projekt ins nächste Jahr zu schieben, um eine außerplanmäßige Ausgabe zu vermeiden. Die benötigten Mittel für das Startkapital – für die Gründung einer Stiftung ist ein Grundkapital von mindestens 50 000 Euro erforderlich – sollten demnach im Haushalt 2019 Berücksichtigung finden.

„Chance“ für Auggen

„Man braucht Visionen“, unterstützte auch Peter Danzeisen (CDU/Freie Bürger) die Stiftungsidee. „Ich sehe das Ganze als Chance“, auch wenn man mit einem relativ kleinen Betrag anfange. Allerdings war er auch dafür, das Thema ins neue Jahr zu schieben.

Die Diskussion komme „zur Unzeit“, fand Rainer Meyer-Fichtlscherer (Auggener Alternative/SPD). Man könne das Thema überdenken, „von einem Schnellschuss halte ich aber nichts“.

Informationsbedarf zum Thema Stiftung meldete Barbara Schroeren-Boersch (Auggener Alternative/SPD) an, die sich auch eine Entwicklungsprognose wünschte. Sie schlug ebenso vor, das Thema zum Haushaltsjahr 2019 wieder aufzugreifen und sprach sich außerdem für eine konkrete Absichtserklärung aus. In die gleiche Kerbe schlug Gerhard Danner (Freie Wähler), der sich dafür stark machte, „die Sache endlich auf den Weg zu bringen“ und dem Beispiel anderer Kommunen, die bereits eine Stiftung haben – wie zum Beispiel Neuenburg – zu folgen. Er plädierte dafür, „heute schon zu beschließen, dass es 2019 losgehen soll“.

Wichtig seien für eine erfolgreiche Stiftung Sachverstand und eine schlanke Organisationsstruktur, betonte der Bankbetriebswirt, der gleichzeitig an die Verwaltung appellierte: „Macht bitte eure Hausaufgaben.“

Voraussetzung für eine solche Stiftungsgründung sei letztlich indes, entgegnete Bürgermeister Fritz Deutschmann, „dass der Haushalt die entsprechenden Mittel auch hergibt“. Er bestätigte jedoch eine mögliche Signalwirkung, wenn die Gemeinde ein gewisses Kapital zur Verfügung stellt, „und dass die Spendenbereitschaft der Bürger dadurch vielleicht größer wird“.

Historie

Die Gründung einer Stiftung war bereits mehrfach Thema im Auggener Gemeinderat, zweimal wurde die Einrichtung negativ beschieden. In der Februar-Sitzung hatte Bruno Kiefer (CDU/Freie Bürger) dann den Antrag gestellt, das Thema erneut zu behandeln.

Den Anstoß für die Stiftungsidee hatte im Jahr 2013 die Hinterlassenschaft eines Auggener Bürgers gegeben, der 50 000 Euro an die Gemeinde vermachte. Nach mehrerem Hin und Her wurde zwischenzeitlich beschlossen, dieses Geld – das zweckbestimmt für Kinder im Vorschulalter war – für den Erweiterungsbau des Kindergartens zu nutzen, der mit insgesamt 1,8 Millionen Euro zu Buche schlägt.

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