Christoph Klenert als Leiter Stakeholdermanagement des Bahnprojekts Karlsruhe-Basel der Deutschen Bahn informierte über die Änderungen bei der Ausführung der Lärmschutzwände im Bereich des Bahnhofs.
Eine Lärmschutzwand am Bahnhof mit oder ohne vorgelagertes Rankgitter? Die Meinungen dazu gingen im Gemeinderat auseinander.
Christoph Klenert als Leiter Stakeholdermanagement des Bahnprojekts Karlsruhe-Basel der Deutschen Bahn informierte über die Änderungen bei der Ausführung der Lärmschutzwände im Bereich des Bahnhofs.
In der Mitte der rund 6,50 Meter hohen Lärmschutzwände sind transparente Elemente eingeplant, um die Wandwirkung aufzulockern, Ursprünglich sollten über diesen transparenten Zonen Betonelemente eingebaut werden. Das soll nun vermieden werden, denn solche Betonelemente oberhalb eines „Glasbereichs“ gebe es so noch nicht in Deutschland, sagte Klenert. Die Last von Beton auf Glas solle reduziert werden, erläuterte er weiter. Die transparenten Bereiche sollen nun durchgehend von unten nach oben verlaufen – sie müssen auch dem Sog und Luftdruck eines mit 250 Kilometer pro Stunde vorbeifahrenden ICE standhalten.
Entsprechend seien diese Elemente in der Lärmschutzwand auch konzipiert, informierte Klenert. Auf Resonatoren wird in diesem Bereich verzichtet. Der vorgeschriebene Schallschutz werde eingehalten, dies wurde von einem Schallgutachter bestätigt. Im Bereich Auggen werden Änderungen zwischen minus 0,1 dB und plus 0,5 dB auftreten, dies seien Größenordnungen, die das menschliche Ohr nicht wahrnimmt. Die neuen Anpassungen an den Schallschutzwänden haben Vorteile. Der Lichteinfall vergrößert sich. Vom Bahnhof aus könne man teils auch sehen, was sich auf den Bahnsteigen tut, das sei positiv, fand Klenert. Deshalb stellt sich nun auch die Frage, ob man das geplante Rankgerüst wirklich noch vor die Schallschutzwand setzen soll. Rankpflanzen versperren wiederum die Sicht durch die transparenten Wandanteile. Klenert visualisierte dazu verschiedene Ansichten der Schallschutzwand, einmal mit, einmal ohne Rankgerüst. Zwei Gemeinderäte bemerkten allerdings, dass man sich gerade bezüglich des Rankgerüsts viele Gedanken gemacht habe und man nicht auf die Schnelle die Entscheidung treffen solle, dieses Gerüst nun wegfallen zu lassen. Bürgermeister Ulli Waldkirch schlug daraufhin vor, dass die Räte das „Thema noch einmal mit nach Hause nehmen“. Die Entscheidung Pro oder Contra Gerüst wurde noch einmal vertagt.
Was Klenert umtreibt ist, wie man Graffiti auf den neuen Wänden verhindert, die mit Farben und Strukturen symbolisch Charakteristika des Weinortes aufnehmen. „Wir arbeiten schon mit Farben, die das Sprayen erschweren, aber eine Patentlösung gegen die Unsitte, Wände zu verschmieren, hat leider noch keiner von uns“, bedauerte er.
Bezüglich der Wiederherstellung von Feldwegen, die im Rahmen der Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen worden sei man mit der Gemeinde nun im Gespräch, teilte Klenert abschließend mit.