Auggen Rücklagenpolster für anstehende Investitionen

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Ringsherum zufriedene Gesichter bei der Vorstellung der Jahresrechnung 2016 in Auggen

Auggen (do). Die gute Konjunktur, sprudelnde Steuereinnahmen und eine solide Haushaltspolitik der Gemeinde haben Auggen eine Jahresrechnung 2016 beschert, die ringsherum zufriedene Gesichter macht. Kämmerer Jochen Weber stellte das Zahlenwerk dem Gemeinderat vor. Das gesamte Haushaltsvolumen liegt bei 8,5 Millionen Euro, was eine weitere Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren bedeutet.

Besonders erfreulich sei, dass der Verwaltungshaushalt eine Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt von rund 664 000 Euro erwirtschaftet hat, rund 400 000 mehr als im Haushaltsplan veranschlagt. Dadurch konnte das Rücklagenposter mit 616 000 Euro aufgefüttert werden, geplant war eine Entnahme von 1720 000. Die Rücklagen der Gemeinde sind somit auf erstmals über zwei Millionen Euro gestiegen. Dass die Zuführungsrate im Planansatz so niedrig ausgewiesen ist, sei einfach der Tatsache geschuldet, dass sich die Gewebesteuereinnahmen, einer der wichtigsten Einnahmeposten einer Gemeinde, nur sehr schwer voraussagen lassen, erklärte Weber. Bis auf das Jahr 2013, als man vom vermögenshaushalt 146 000 Euro an den Verwaltungshaushalt überweisen musste, wiesen die zurückliegenden Haushalte jedoch alle eine positive Zuführungsrate auf. 2012 war allerdings auch ein Jahr mit sehr knappen Zahlen: Damals lag das positive Ergebnis bei gerade 16 275 Euro. 2016 lag die Gewerbesteuereinnahme in Auggen bei rund 834 000 Euro.

Das Rücklagenposter komme der Gemeinde sehr gelegen, denn sie hat noch einige größere Posten auf der Liste der anstehenden Investitionen. Zum Beispiel die Fortführung der Umstellung von Misch- auf Trennsystem bei der Abwasser-Entsorgung und den geplanten Kindergartenanbau. Weitere anstehende Investitionen betreffen einen neuen Gerätewagen für die Feuerwehr und mittelfristig die Erweiterung der Grundschule sowie die Renovierung der Außenfassade der Grundschule.

Das Darlehen von 400 000 Euro, das für den Bau des Flüchtlingswohnheims bei der KfW aufgenommen wurde, kostet die Gemeinde keine Zinsen, der Satz liege derzeit bei 0 Prozent, berichtete Weber. Die Auggener Verwaltung arbeitet sparsam, die Personalquote liegt bei 15 Prozent des Verwaltungshaushalts, wobei das Personal des kirchlichen Kindergartens nicht eingerechnet ist. Und noch einen weiteren Erfolg konnte Weber vermelden: Seit Februar 2017 ist der Eigenbetrieb Wasserversorgung der Gemeinde schuldenfrei. Der Schuldenstand der Gemeinde einschließlich des Eigenbetriebs beträgt pro Einwohner in Auggen derzeit 1069 Euro, was über dem Landesdurchschnitt liegt (970 Euro). Die 2,98 Millionen Euro Schulden sollen in den kommenden Jahren weiter abgebaut werden. Die hohe Summe steht seit 2009 in den Büchern, als die Sonnberghalle gebaut wurde. Davor war der Schuldenberg unter einer Million Euro hoch.

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