Auggen Sanierung oder Neubau?

Weiler Zeitung
In das denkmalgeschützte Schulhaus investieren oder doch lieber ein modernes Schulgebäude an anderer Stelle bauen? Diese Frage wird den Auggener Gemeinderat und den künftigen Rathauschef beschäftigten. Eine Entscheidung über eine Fluchtwendeltreppe auf der Ostseite wurde daher erst mal aufgeschoben.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Entscheidung über Grundschule noch vor den Sommerferien

Brandschutz-Sanierung und Bau einer Fluchttreppe an das bestehende Gebäude oder ein Neubau der Brunwart-von-Augheim-Grundschule an anderer Stelle? Diese Frage will der Auggener Gemeinderat noch vor den Sommerferien mit dem dann frisch gewählten neuen Bürgermeister klären.

Von Alexander Anlicker

Auggen. Die Schule muss mit einer Fluchttreppe ausgestattet werden, will man das Musikzimmer im Obergeschoss sowie die Räume im Dachgeschoss nutzen. Entsprechende Pläne wurden schon mehrfach im Gemeinderat beraten, der jüngste Entwurf wurde vom Denkmalschutzamt abgelehnt. Eine Wendeltreppe wäre von Seiten des Denkmalschutzes genehmigungsfähig, deren Pläne stellte Architekt Simon Klein vom Bad Krozinger Architekturbüro Schramm-Klein-Bregenhorn am Dienstag im Gemeinderat vor.

Insgesamt veranschlagte der Planer 438 000 Euro für den Bau der Fluchtwendeltreppe. Größter Brocken sind dabei die Stahlbauarbeiten. Diese würde nach herkömmlicher Schätzung rund 72 500 Euro kosten. Angesichts der derzeit rapide steigenden Baupreise hat der Planer nochmals einen Puffer von rund 30 000 Euro draufgeschlagen.

In der Gesamtsumme sind Fundamentierung, Abbrucharbeiten, ein Fluchtfenster für das Dachgeschoss, Brandschutztüren im Innern sowie ein Brandmeldeanlage enthalten. Letztere schlägt mit 32 000 Euro zu Buche.

„Wir müssen den heutigen Brandschutzrichtlinien gerecht werden“, sagte Bürgermeister Fritz Deutschmann. Die Kosten seien förderfähig und die Gemeinde rechne mit einer Förderung von einem Drittel der Bausumme.

In der Beratungsvorlage war kein Beschlussvorschlag enthalten. „Wir haben bewusst keinen Vorschlag gemacht“, sagte der Bürgermeister und verwies darauf, dass im Gemeinderat aber auch bei den Bürgermeister-Kandidaten der bestehende Schulstandort hinterfragt werde.

Da der neue Rathauschef erst nach den Sommerferien sein Amt antreten werde, befürchtete Ingo Ehret (CDU), dass zuviel Zeit verloren geht. „Bis in drei Wochen werden wir wissen, wer Bürgermeister wird“, sagte Ehret auch mit Blick auf einen zweiten Wahlgang. Er beantragte, dass sich Gemeinderat, künftiger Rathauschef und Schulleitung unmittelbar danach und noch vor den Sommerferien treffen und über die Zukunft der Schule beraten. Der Antrag wurde bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung angenommen.

Planer Klein erinnerte den Gemeinderat daran, dass, egal wie das Schulgebäude für die Öffentlichkeit genutzt werden soll, ein zweiter Fluchtweg erforderlich sei.

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