Auggen Schutzwand bekommt kein Rankgerüst

Jutta Schütz
Noch fehlt das Schlussstück der Lärmschutzwand im Bereich des Auggener Bahnhofs – es wird durchsichtige Elemente enthalten. Foto: Jutta Schütz

Der Gemeinderat Auggen entscheidet sich zu einem Verzicht auf ein bewachsenes Lärmschutzelement am Bahnhof. Die dafür vorgesehenen Investitionen könnten stattdessen in die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes gesteckt werden.

Der Gemeinderat kippte in der Dezembersitzung einstimmig seinen Beschluss und verzichtet auf das Gerüst. Die DB InfraGO wird zur Entscheidung informiert und gebeten, die Kosten, die für das Rankgerüst angefallen wären, in die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes zu investieren.

Ursprünglich war gedacht, dass ein bepflanztes Rankgerüst die Lärmschutzwand verdecken und so den massiven Eindruck der sieben Meter hohen Wand aufheben könnte. Problem war und ist aber, dass ein bepflanztes Rankgerüst einen hohen Pflegeaufwand nach sich zieht. Es blieb unklar, wer die Anlage selbst und die Pflege der Bepflanzung im Gerüstbereich leistet, denn mit der Bahn wurden dazu noch keine Gespräche geführt.

Die Bahn hat aber mittlerweile entschieden, im Bahnhofsbereich transparente Elemente einzufügen. Dadurch vergrößert sich der Lichteinfall im Wandbereich, hieß es. Zudem erlauben die durchsichtigen Wandflächen einen Blick auf den Bahnsteig und auf den Bahnhofvorplatz. Wirklich schöner werde die Wand nicht, weder mit noch ohne Rankgerüst, kommentierte Auggens Bürgermeister Ulli Waldkirch. Mehrere Räte waren ebenfalls der Meinung, dass die durchsichtigen Elemente eine Verbesserung gegenüber der alten Planung seien. Alle waren sich aber klar darüber, dass wohl „sowieso“ in kürzester Zeit Graffiti die komplette Wand verunstalten würde.

Reinhard Meyer-Fichtlscherer hielt deshalb eine beranktes Gerüst für „eigentlich nicht schlecht“, da so unansehnliches Graffiti besser verdeckt werde. Isabelle Schneider fragte nach, wie man die Mauer vor Schmierereien schützen könne. Waldkirch informierte, dass die Bahn die Lärmschutzwand mit Ornamenten in Weinblattform reliefartig gestalten und dass ein Graffitischutz aufgetragen werde. „Mit dem Schutzauftrag soll sich Graffiti leichter abwaschen lassen: Aber wenn dann Graffiti gemeldet wird, das entfernt werden soll, ist die Bahn dann leider nicht schnell genug hinterher“, bedauerte der Bürgermeister.

Auf dem Bahnhofsvorplatz sollen noch Bäume gepflanzt werden. Diese Idee kam im Rat gut an, weil auch Bäume längerfristig die hohe Wand verdecken und deren massive Wirkung aufheben. Gewünscht wird noch ein wetterfester Unterstand. „Da versuchen wir noch einen Deal mit der Bahn zu machen – auf dem Bahnsteig dürfen wir als Gemeinde nicht tätig werden, nur auf dem Vorplatz“, erinnerte Waldkirch.

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