Auggen Segnung für gute Ernte und mehr

Weiler Zeitung

Brauch: Pfarrer Gernot Schulze-Wegener und Vikar Norbert Nutsugan leiten ökumenische Feier

Gegen Ende der Rebblüte Anfang Juni werden im Winzerdorf Auggen seit einigen Jahren die Weinberge gesegnet – ein Brauch, den man von einem Besuch in der Partnergemeinde Châteuneuf-du-Pape in der Provence ins Markgräflerland mitgebracht hat. Am Samstag wurden nun in einer ökumenischen Feier die Weinberge von Pfarrer Gernot Schulze-Wegener und Vikar Norbert Nutsugan gesegnet – wenngleich die Feier unter dem Vorzeichen der Corona-Pandemie stattfand.

Von Alexander Anlicker

Auggen. So wurde die Weinbergsegnung vom „Mülle Buck“ aufgrund der Corona-Pandemie zur Kreuzkirche verlegt. In „normalen“ Jahren hätte der Gesangverein die Feier umrahmt und anschließend an der Rossberghütte bewirtet, beides ist unter Corona-Bedingungen nicht möglich. Da zudem Regen angesagt war, fand der kurze Gottesdienst in der Kirche statt.

„Wir tun, was wir können im Rahmen der Vorschriften, und das gelingt uns ganz gut“, sagte Pfarrer Schulze-Wegener zu Beginn des Gottesdiensts. Dies zeigten dann auch die rund 30 Gottesdienstbesucher, die eine Mund-Nasen-Bedeckung trugen und sich mit genügend Abstand im Kirchenraum verteilten. Auch auf Gesang wurde verzichtet, der Pfarrer begleitete den Gottesdienst am Klavier und spielte unter anderem „Lobet den Herrn“ als Instrumentalstück.

„Wir wollen Gott um eine gute Ernte, gutes Wetter und keine Unfälle bei der Arbeit in den Reben bitten“, erklärte Schulze-Wegener. Vikar Nutsugan las den Psalm „Herr, die Erde ist voll deiner Güter“. Im Anschluss an die kleine Feier segneten die beiden Geistlichen die Weinberge neben den Reben.

Bürgermeister Fritz Deutschmann dankte in einem kurzen Grußwort den Winzern, die auch Landschaftspfleger seien. „Wir freuen uns schon auf den 2020er-Jahrgang“, sagte er und verwies auf das warme Frühjahr.

„Bleiben Sie gesund“, rief der Vorstandsvorsitzende des Winzerkellers Auggener Schäf, Jürgen Gugelmeier, den Anwesenden zu und fügte hinzu: „Irgendjemand muss ja den Wein trinken.“

Er freue sich, dass die Weinbergsegnung stattfinden konnte, sagte Pfarrer Schulze-Wegener im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Schreiben der Predigt und eine halbe Stunde Gottesdienst pro Woche seien schon etwas wenig, erklärte er mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie. So sei beispielsweise auch die für dieses Frühjahr geplante Konfirmation komplett ins nächste Jahr verschoben worden.

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