Mit der von der Bürgerinitiative vorgeschlagenen „schlanken optimierten Kernforderung 6“ (soKF 6) werde der Vollschutz erreicht. Die Bahn habe mit immer mehr Vorschlägen und Wünschen von zusätzlicher Infrastruktur die Bürgertrasse im Bereich von Hügelheim bis Auggen künstlich verteuert. Die soKF 6 funktioniere auch ohne die von der Bahn vorgeschlagenen Veränderungen, so Kaiser. Anders als bei der Antragstrasse der Bahn könnten sogar 64 Züge am Tag mehr durch das Nadelöhr Katzenbergtunnel geleitet werden. Auch die Anbindung an den Schweizer Taktverkehr sei problemlos möglich.
Die soKF 6 koste rund 474,4 Millionen Euro, die Antragstrasse der Bahn 468,1 Millionen Euro – wobei bei letzterem die Kosten für die Lärmschutzwände noch nicht eingerechnet seien.
Es gehe bei einem Baustopp auch keine Zeit verloren, ergänzte Diehl, da die Bahn beim nördlichen Planfeststellungsabschnitt 8.4 sowieso komplett neu auf Grundlage der Bürgertrasse planen müsse. Es spreche nichts dagegen, die Bürgertrasse mit der Tieflage um sechs Kilometer nach Süden zu verlängern.
„Das Markgräflerland ist eine touristisch wunderschöne Gegend – und dann so eine Monstermauer, das darf nicht sein“, betonte der Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann (FDP) am Samstag bei der Protestaktion des Bürgerbündnisses Bahn Markgräflerland in Auggen.
Momentan setzten sich von den südbadischen Bundestagsabgeordneten nur Johannes Fechner (SPD, Emmendingen) und er explizit für einen Baustopp ein, berichtete Hoffmann.
Seit einem Jahr bemühe er sich vergeblich, einen Termin bei Bahnvorstand Ronald Pofalla zu bekommen, klagte Christoph Hoffmann und verweist darauf, dass nicht nur beim Ausbau der Rheintalbahn bei der Bahn einiges im Argen liege. Er werde sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass eine bessere Lösung komme als eine „Monsterwand“.