Auggen Stelldichein junger Talente

Bianca Flier
Der Gesangverein Auggen begeisterte bei seinem traditionellen Weihnachtskonzert unter der Leitung von Simone Müller-Moore in der Kreuzkirche mit Weihnachtsliedern aus aller Welt Foto: Bianca Flier

Konzert in der Kreuzkirche

Auggen - Unter dem Motto „Alle Jahre wieder“ veranstaltete der Gesangverein Auggen sein traditionelles Konzert am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Kreuzkirche. Die neue Dirigentin Simone Müller-Moore hatte mit dem Chor ein abwechslungsreiches, stimmungsvolles Programm einstudiert, das neben weihnachtlichen Liedern aus aller Welt auch Klavierbeiträge von drei jungen Talenten aus Spanien bot. Die Begleitung am Flügel übernahm Sylke Mehnert, die Orgel spielte Javier Villero-Salas. Pfarrer Gernot Schulze-Wegener steuerte geistliche Impulse bei. In der Kirche war auch noch der letzte Platz besetzt.

„Auszeit vom Alltag“

Die Vorsitzende des Vereins, Miriam Gamb-Danzeisen, betonte in ihrer Begrüßung, das Konzert solle mit seinem „kleinen, feinen Programm“ eine „Auszeit vom Alltag“ bieten.

Den Auftakt machte ein Orgelvorspiel mit einem feierlich interpretierten Choral von Johann Sebastian Bach. Dass die neue Chorleiterin in der kurzen Probezeit mit den Sängern Beachtliches erreicht hat, zeigte sich gleich in den ersten Liedbeiträgen, der geistlichen Kantate „Tröstet, tröstet mein Volk“ von Chr. Palmer und dem zeitgenössischen Weihnachtslied „Die wunderbare Zeit ist nah“ des britischen Komponisten John Rutter. Mit hervorragender Intonation und guter Dynamik gestaltete der Chor, einfühlsam begleitet von Sylke Mehnert, die Darbietungen. Besinnliche und fröhliche Akzente waren sehr schön ausbalanciert.

Das aus Liberia stammende Weihnachts-Spiritual „African Noel“, ein A-cappella-Vortrag mit pulsierendem Rhythmus, entführte das Publikum in die temperamentvolle musikalische Welt des afrikanischen Kontinents, während die innige Darbietung eines „Gloria“ und das ergreifend intonierte „Heilige Nacht“ von Johann Friedrich Reichardt majestätische und besinnliche barocke Aspekte boten.

Solo von Emma Danzeisen

Ein wunderschönes Solo präsentierte die Chorsängerin Emma Danzeisen mit „First Noel“ aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens. Mit ihrem zarten, luziden Sopran schlug sie die Zuhörer in ihren Bann. Die Chorversion dieses in Frankreich sehr populären Weihnachtsliedes, das im Original den Titel „Tollite Hostias“ trägt, trug der Chor in einer wahrhaft majestätischen Interpretation mit Klavierbegleitung vor. In diesen Zyklus reihten sich die Darbietungen von „Friedlich ziehen Menschen“ des Schweizer Komponisten Hermann Bühler und „Oh hehre Nacht“ von Adolph Adam mit ihrem sakralen Vokalglanz passend ein.

Instrumentale Abwechslung brachten die spanischen Geschwister Sofia, Manuel und Javi Villero-Schuchardt in das Konzert ein. Mit ihrem sechshändigen Klaviervortrag einer „Valse & Romance“ von Rachmaninoff begeisterten die drei jugendlichen Talente das Publikum. Virtuos gestaltete Javi Villero-Schuchardt seine Solo-Darbietung von Liszts „Liebestraum Nr. 3“. Die Zuhörer applaudierten lange und herzlich.

Pfarrer Gernot Schulze-Wegener wies darauf hin, dass die Botschaft der Weihnachtsgeschichte, wie die Bibel sie erzählt, sich an alle Menschen auf der Welt richtet. Auch der Koran spreche in der dritten Sure von der Verkündigung des Erzengels Gabriel an Maria.

Nach dem Chorfinale mit der weihnachtlichen Kantate „Gloria in excelsis Deo“ von Michael Brettner, die der Auggener Gesangverein mit Verve darbot, wurden noch bekannte Weihnachtslieder angestimmt, die das Publikum mitsingen konnte. „Vom Himmel hoch“, „Maria durch ein Dornwald ging“ und natürlich „O du fröhliche“ bildeten einen stimmungsvollen Abschluss dieses wunderbaren Weihnachtskonzertes.

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