Beim Blättern in den alten Kirchenbüchern lerne man persönliche Schicksale kennen, berichtete Giesel sichtlich bewegt. Not und Elend, die in der Mitte der 19. Jahrhunderts die Menschen in die Emigration zwangen – auch 28 Auggener – würden plötzlich mit Händen greifbar. Mit einigen Nachkommen ausgewanderter Auggener, etwa dem Zweig der in Auggen bestens bekannten Familie Gugelmeier, dessen Vorfahren sich damals in Uruguay niederließen, besteht bis heute Kontakt.
Um das rund 700 Seiten starke Werk mit aktuellen Einträgen abzurunden, bevor es durch die Gemeinde Auggen veröffentlicht werden kann, bittet Giesel nun die Auggener Bevölkerung, beim letzten Schritt tatkräftig mitzuwirken. Aufgrund der Datenschutzverordnung darf Giesel nämlich lebende Personen nur dann ins Ortsfamilienbuch aufnehmen, wenn diese dazu ihr schriftliches Einverständnis erklärt haben.
Schriftliches Einverständnis der Bürger gefragt
Bürgermeister Fritz Deutschmann sicherte zu, die vorgedruckten Einverständniserklärungen zur Aufnahme von Geburts- und Heiratsdatum in das Ortsfamilienbuch, an die Auggener zu verteilen, beispielsweise als Beilage zum Amtsblatt, aber auch zum Herunterladen auf der Homepage der Gemeinde, wie eine interessierte Zuhörerin angeregt hatte.