Auggen Weitere Räume, neue Helfer

Weiler Zeitung
An der Auggener Grundschule wird eine FSJ-Stelle eingerichtet. Foto: Beatrice Ehrlich Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Auggen reagiert auf Engpässe in der örtlichen Grundschule

Schon seit längerem wird in Auggen über eine Erweiterung der örtlichen Grundschule durch einen Neubau nachgedacht, schlägt sich doch die Zunahme der Bevölkerung in dem Winzerort auch in höheren Anmeldezahlen für den örtlichen Kindergarten und die Grundschule nieder.

Von Beatrice Ehrlich

Auggen. Räumlichen und personellen Engpässe begegnet die Gemeinde nun mit weiteren, schnell umzusetzenden Maßnahmen: Auch als Reaktion auf die erhöhte Nachfrage nach Kernzeitbetreuung in der Brunwart-von-Augheim-Grundschule hat der Auggener Gemeinderat eingewilligt, an der Grundschule eine FSJ-Stelle einzurichten. Die zentral über die Caritas angestellte junge Person im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in Vollzeit soll demnach bei der Beaufsichtigung der Kinder in den Randzeiten und der Hausaufgabenbetreuung mitwirken, daneben aber auch während des Schulunterrichts Aufgaben wahrnehmen, wie etwa die Betreuung der Kinder, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, die Unterstützung von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten sowie individuelle Hilfe für einzelne Kinder in den Fächern Deutsch und Mathematik.

Im Zuge des Aufbaus der dringlich vorgeschrieben Feuertreppen an der Süd-West- und an der Ostseite des denkmalgeschützten Schulgebäudes sollen künftig auch zwei Räume im Obergeschoss wieder als Klassenzimmer genutzt werden. In diesen durften sich aus Brandschutzgründen in den vergangenen Jahren keine größeren Schülergruppen mehr aufhalten. Derzeit dienen sie als Schulbibliothek und Abstellraum.

Der Gemeinderat stimmte dem entsprechenden Bauantrag einstimmig zu. Sollte die Umwidmung der beiden Räume wie vorgesehen genehmigt werden, könne man die Bibliothek dann außerhalb des Schulgebäudes – beispielsweise in einen mobilen Container – auslagern, so die weitere Planung der Stadtverwaltung. Insgesamt stünden dann im Schulgebäude sieben Klassenzimmer zur Verfügung, fasste Bürgermeister Fritz Deutschmann zusammen.

Kritik aus dem Rat

Trotz ihrer grundsätzlichen Zustimmung äußerten einige Gemeinderäte Kritik: Da die steigenden Schülerzahlen in der Kernzeitbetreuung zu erwarten gewesen seien, wäre es besser gewesen, wenn man die FSJ-Stelle früher eingerichtet hätte, kommentierte Rainer Meyer-Fichtlscherer (Grün-Rote Liste).

Barbara Schroeren-Boersch (Grün-Rote Liste) bemängelte die offenbar unzureichende Personalausstattung und erinnerte daran, dass eine Person im Freiwilligen Sozialen Jahr nicht anstatt einer regulären Arbeitskraft eingestellt werden sollte, sondern zusätzlich dazu.

Fünf der insgesamt 40 Anmeldungen für die Kernzeitbetreuung seien erst zu Beginn dieses Schuljahrs erfolgt, entgegnete Hauptamtsleiter Dirk Ehret. Mit der Einrichtung der FSJ-Stelle begegne man nun auch einem Wunsch der Schulleitung und des bisherigen Betreuungspersonals.

Ingo Ehret (CDU) sieht den Gemeinderat in der Pflicht, der räumlichen und personellen Knappheit an der Grundschule und im für die Nachmittagsbetreuung genutzten alten Kindergartengebäude etwas entgegenzustellen.

Gefragt sei eine Lösung, die auch in der Zukunft Bestand habe. „Wir müssen jetzt überlegen, wie es weitergehen soll“, mahnte er.

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