Eine „Magische Weinprobe“ mit Dêger Dereli von „Magic & Wine“ wird am Samstag und Sonntag, jeweils ab 16 Uhr, geboten. Die Teilnahme an der laut Veranstalter „etwas anderen Weinprobe“ kostet zwölf Euro.
Für die Weinproben ist jeweils eine Anmeldung erforderlich in der Vinothek in Auggen oder per E-Mail an verkauf@auggener-wein.de. Eine Anmeldung wird auch für die geführte Wein-Rebblütenwanderung erbeten, die am Samstag und Sonntag jeweils ab 14 Uhr stattfindet.
Musikprogramm
Zum Jubiläumswochenende wird auch ein umfangreiches musikalisches Unterhaltungsprogramm geboten. Am Samstag, 28. Mai, spielt ab 12 Uhr „Werner’s kleine Blasmusik“ auf der Festbühne, ab 14.30 Uhr der Akkordeonklub Laufen und ab 16 Uhr die Stadtmusik Sulzburg.
Am Sonntag, 29. Mai, 10.15 Uhr, steht ein Festgottesdienst mit Pfarrer Gernot Schulze-Wegener und dem Gesangverein Auggen auf dem Programm.
Ab 11.30 Uhr tritt die Stadtmusik Neuenburg auf. Es folgen die Alphornbläser Badenweiler (13.45 und 15.45 Uhr) und der Musikverein Feldberg (14 Uhr). Zum Abschluss spielt ab 16 Uhr der Musikverein Auggen.
Für die Kleinen
Auch für die kleinen Festbesucher wird etwas geboten: Zauberkünstler Dêger Derli tritt am Samstag ab 13 und ab 15 Uhr auf; außerdem gibt es an beiden Tagen jeweils von 13 bis 16 Uhr Kinderschminken mit Verena.
Für Bewirtung ist ebenfalls gesorgt. Neben Kaffee und Kuchen stehen Gegrilltes, Flammkuchen und Crêpes auf der Speisekarte.
Auggen. Am 9. August 1922 wurde der örtliche Winzerverein aus der Taufe gehoben. Gegründet wurde er aus Sorge um den Weinabsatz. Jeder Winzer habe damals den Wein im eigenen Keller ausgebaut und selbst vermarktet. Die damaligen Weinhändler hätten die Winzer gegeneinander ausgespielt und die Preise gedrückt, erklärt Winzerkeller-Geschäftsführer Thomas Basler.
Rund 220 Winzer folgten dem Aufruf von Ludwig Muser in die „Krone“ zur Gründung eines genossenschaftlichen Zusammenschlusses. Erster Vorstandsvorsitzender war „Kronen“-Wirt Wilhelm Krumm.
Anfänglich lieferten die Winzer den selbst gekelterten Most, seit 1928 wurden nur noch Trauben angeliefert. Der Kellerraum wurde im Anwesen Fritz Muser angemietet.
Im Jahr 1952 erfolgte der Spatenstich für die ersten eigenen Kellerräume in der Ortsmitte. Diese hatten anfangs ein Fassungsvermögen von rund 80 000 Litern. Mit Erweiterungsbauten 1964 und 1970 wurde die Lagerkapazität auf rund zwei Millionen Liter erhöht.
Da es im Dorfkern keine Erweiterungsmöglichkeiten gab, kam der Plan auf, ein neues Betriebsgebäude an der B 3 zu bauen. Dieses wurde im Mai 1982 bezogen.
Im Jahr 1986 fand die erste Fusion mit der Winzergenossenschaft Neuenburg statt; 2011 sollte eine weitere mit der Winzergenossenschaft Laufen folgen.
In den 1990er-Jahren wurden die Auggener Winzer unter Geschäftsführer Martin Schmidt zu Pionieren im umweltschonenden Weinbau. Kurz nach der Jahrtausendwende gab es einen Wechsel im Keller: Auf den langjährigen Kellermeister Reinhard Zöllin folgte Andreas Philipp.
2008 rückte die Marke „Auggener Schäf“ in den Mittelpunkt: Aus der Winzergenossenschaft Auggen wurde der Winzerkeller „Auggener Schäf“.
Jüngster Meilenstein war die Erweiterung des Flaschenlagers im Jahr 2017.
Heute zählt die WG insgesamt 440 Winzer beziehungsweise Winzerfamilien aus Auggen, Neuenburg am Rhein und Laufen. Die Anbaufläche beträgt mehr als 500 Hektar.