Auggen (do). Der Verkehrsminister habe sich in der jüngsten Landtagsdebatte gegen die „Beste Lösung“ oKF6 positioniert, unterstrich Auggens Bürgermeister Fritz Deutschmann die Befürchtungen der Anwohner im Rahmen der Bahn-Diskussion am Samstagnachmittag in der Sonnberghalle (siehe nebenstehenden Bericht). Wie solle man dann von der Bundesregierung Unterstützung bekommen" Er mahnte an, dass Baden-Württemberg als Geberland Anspruch auf eine angemessene finanzielle Beteiligung vom Bund habe. Dass die oKF6 nur Erfolg hat, wenn Bund und Land an einem Strang ziehen, betonte auch Armin Schuster. Auch er zweifelte das von Hermann in Auftrag gegebene Gegengutachten an: „Es klingt so, als sollte das Ergebnis so sein“, meinte er. Jetzt gehe es nicht mehr um endlose technische und statistische Diskurse, sondern um politische Aussagen. „Wir müssen Hermann fragen, willst du den Trog oder nicht“, spitzte Schuster zu. Der baden-württembergische Verkehrsminister habe noch nie die Chance gehabt, in eine so volle Kasse zu greifen wie gerade jetzt. Klageweg und Blockaden denkbar „Sie sind nicht hier, um zu protestieren, sondern um eine vernünftige Lösung zu unterstützen“, sagte Guido Wolf, Spitzenkandidat der CDU für die kommende Landtagswahl, zu den Zuhörern. Wenn er eins aus Stuttgart 21 gelernt habe, dann, dass sich ein solcher Konflikt mit der Bevölkerung nicht wiederholen dürfe. Zuvor hatten sowohl Müllheims Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich als auch Roland Diehl, der Vorsitzende des neun Bürgerinitiativen umfassenden Dachverbands IG BOHR, durchblicken lassen, dass man im südlichen Markgräflerland eine Entscheidung für die Variante der Bahn nicht kampflos hinnehmen wolle. Siemes-Knoblich nannte als Stichwort den Klageweg, Diehl sprach von Blockadeaktionen. „Wir können mit der Lösung, die die Bahn bietet, hier nicht leben“, sagte Diehl.