Augusta Raurica zählt heute mit jährlich rund 150 000 Gästen zu den 50 größten Museen der Schweiz. Aufgrund der raschen Entwicklung mussten in der Vergangenheit immer wieder provisorische Lösungen realisiert werden. Bald war die Sammlung auf acht Standorte in Bauernhöfen, Scheunen, Fracht-Containern und Einmietungen verteilt.
Der Souverän sagt Ja
Auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2009 wurde beim Landrat des Kantons Basel-Landschaft im Jahr 2012 ein Projektierungskredit für den Neubau eines Sammlungszentrums beantragt. Mit einer Volksabstimmung vom 9. Juni 2013 hat der Souverän des Kantons Baselland den Projektierungskredit genehmigt.
Der Standort des Sammlungszentrums befindet sich im „Schwarzacker“ am Rande von Augst. Der Pavillon der Fundrestaurierung und das Container-Provisorium bei der Gesslerscheune wurden nach dem Umzug im Sommer 2021 rückgebaut. Fast ohne Bodeneingriffe und Grabungen wurde direkt über einer Terrainaufschüttung und einer Betonplatte der Stahlbau errichtet. Auch der Technische Dienst von Augusta Raurica verfügt im Zentrum über modern eingerichtete Werkstätten für Schlosser-, Elektro- und Schreinerarbeiten.
Arbeitstitel „Dr. Jones“
Die riesigen Hallen mit ihren Hochlagern erinnern an das Lagerhaus in Nevada, wo der Hollywood-Archäologe Indiana Jones im Spielberg-Film „Raiders of the Lost Ark“ die biblische Bundeslade verstaut. Der Projektname des Augster Sammlungszentrums sei denn auch „Dr. Jones“ gewesen, wie Daniel Suter, Leiter der Römerstadt, erzählt. Er sei „unendlich dankbar“, dass der Bau realisiert werden konnte. „Das Haus symbolisiert auch die Verpflichtung, unsere Arbeit weiterzuführen. Denn es führt in die Zukunft“, resümierte der Leiter der Römerstadt.