Aus für das Maulburger Dorffest Ertrag und Aufwand in ungünstigem Verhältnis

Ralph Lacher
Mit viel Musik, Unterhaltung und Speis und Trank wird man in Maulburg beim Dorffest nicht mehr aufwarten. Foto: Ralph Lacher

Wie Bürgermeister Jürgen Multner mitteilt, hat die örtliche Vereinsgemeinschaft entschieden, das bis 2018 und sommerliche Dorffest vom Veranstaltungskalender zu streichen.

Multner erinnert daran, dass die Maulburger Dorffest-Gemeinschaft bis einschließlich 2018 mit einem abwechslungsreichen Unterhaltungs- und Betätigungsangebot, dazu dem gewohnt vielfältigen Speisen- und Getränke-Programm beim „Muulburger Dorffescht“ aufgewartet hat.

Bauarbeiten und Pandemie

Nachdem man 2019 wegen der Baumaßnahmen im Bereich, wo üblicherweise die Buden und Beizen der Vereine aufgebaut waren, aussetzte, kam die Pandemie. Im Vorjahr plante man dann ein Dorffest am gewohnten Termin, dem Wochenende vor dem Sommerferien-Start. Nun aber sieht alles danach aus, als ob das „Muulburger Dorffescht“ nach immerhin 44 Auflagen endgültig vom Veranstaltungskalender gestrichen ist.

„Nach gründlicher Abwägung sehen die Dorffest-Vereine keine sinnvolle Perspektive für eine Neuauflage eines gemeinsamen Festes“, erklärt Multner. Er war bisher immer der Schirmherr und der Mann, der mit dem Fassanstich die zwei Tage buntes Treiben im Dorfkern eröffnete.

Viele Vereine beteiligt

Der Musikverein Maulburg umrahmte das Zeremoniell. Beteiligt waren neben den auch wirtenden Musikern noch die AWO, das DRK, der Skiclub, der Handballclub, die Gaischterreiter, der Schützenverein und die Narrenzunft. In den vergangenen Jahren hatte man durch ein Traktoren-Oldtimer-Treffen und ein umfangreiches Musik-Programm sowie vielfältige Aktivitäten für Kinder versucht, die Attraktivität des Festes zu steigern.

Allerdings hätte man schon einige Jahre auch ziemliche Probleme gehabt, erklärt der Bürgermeister.

Zu wenige Helfer

So etwa habe das Aufwand- und Ertragsverhältnis in keinem günstigen Verhältnis gestanden, hätten die einzelnen Vereine mehr oder weniger große Schwierigkeiten gehabt, genügend Helfer für die Bewirtung und den Auf- und Abbau aufzutun.

Dass man sich in der Maulburger Vereinsszene nun für das endgültige Aus entschieden habe, liege sicher auch in der Tatsache begründet, dass Ersatzveranstaltungen aufgetan oder ausgeweitet wurden. Allerdings solche, die von den einzelnen Vereinen alleine ausgerichtet werden. So etwa von DRK und Feuerwehr beim „Tag der offenen Tür“, vom Musikverein bei den Kastanienfesten oder aber den Narren und weiteren örtlichen Vereinen mit Bewirtungsständen beim großen Nachtumzug. Bei diesen Einzelveranstaltungen stünden Aufwand und Ertrag in einem erheblich besseren Verhältnis, erklärt Multner. Er bedauert das Aus für das Dorffest: „Irgendwie hat sich da die Dorfgemeinschaft doch immer zusammen getan und vielen Gästen eine schöne Zeit beschert.“

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