Was lässt sich daraus für junge Erwachsene schließen, die noch auf der Suche nach einer Ausbildung sind, aber bisher nicht erfolgreich waren? Fitzenberger meint, Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen, könne man nur sagen: „Bleibt dran. Seid offen für Ausbildungsplatzangebote, die vielleicht nicht eure erste Wahl sind.“ Betriebe, die eine Stelle gar nicht besetzen können, seien vielleicht doch bereit, im Sommer oder im Herbst jemanden einzustellen, den sie im Frühjahr noch nicht in Erwägung gezogen hätten.
Und für die, die es in diesem Jahr nicht klappt, empfiehlt der Ökonom, sich für Praktika zu bewerben, um Erfahrungen zu sammeln und um sich interessant zu machen. Zudem rät er, sich über Förderangebote zu informieren. „Gerade Bewerberinnen und Bewerber, die für Betriebe nicht die erste Wahl sind, können das noch werden, wenn ein Betrieb weiß, dass es Unterstützungsangebote gibt – etwa über eine Einstiegsqualifizierung der Bundesagentur für Arbeit (BA)“, so Fitzenberger.
Grundsätzlich sei es so wie im allgemeinen Arbeitsmarkt auch: Großbetriebe, sehr sichtbare oder bekannte Firmen täten sich wesentlich leichter in der Rekrutierung als kleine und unbekannte Firmen. „Die kleinen Firmen melden ihr Ausbildungsplatzangebot nicht mal unbedingt bei der Bundesagentur für Arbeit“, erklärt Fitzenberger. Da lohne es sich, proaktiv auf diese Betriebe zuzugehen – etwa, wenn man Interesse an einer Ausbildung im Handwerk oder als Fachverkäufer oder -verkäuferin et cetera habe.