Experiment statt Therapie
Die Schaffung eines Ateliers hatten vor fünf Jahren Nils Weiligmann, seine Mutter, Heimleiterin Jeanette Weiligmann, und ihre Leitungskollegen mit dem damaligen Einrichtungsleiter Michael Schreiner angeregt. Der Start für das Kunstatelier erfolgte dann 2020. Zunächst wurde für die Patienten ein Kunstraum in der leerstehenden Kapelle eingerichtet, dann im Verwaltungsgebäude, in der ehemaligen Kegelbahn und seit zwei Jahren im Atelier im Untergeschoss des Hauses Entegast. Im Pressegespräch nannte es Nils Weiligmann ein „außergewöhnliches Experiment“, das nicht als Therapie-Ansatz gedacht gewesen sei. Er sagte: „Die Art der psychischen Erkrankung der Patienten spielte für uns keine Rolle. Wichtig waren die absolut freien Gestaltungsmöglichkeiten der Bewohner.“ Die Bildnisse zeigen nicht nur gegenständliche Malerei. Darunter befand sich auch eine Skulptur eines Patienten, der aufgefundene Textilreste mit Maschendraht verbunden hatte.
Begeisterte Reaktionen
Die Besucher strömten zur Ausstellung. Vielfach präsentierten die Kunstschaffenden selbst ihr Werk und ernteten von den Gästen begeisterte Anerkennung.