Der Zugang zu den Häusern erfolgt von der Hangseite aus über durchgehende Gassen. Ein Schrägaufzug soll überdies die Appartements barrierefrei verbinden. Insgesamt waren zwölf Stellungnahmen zur Planung eingegangen. Vier davon, darunter die des Landratsamts, äußerten keine Anregungen und Bedenken.
Bedenken wegen Verkehr und „wuchtiger Erscheinung“
Die Einsprüche und Bedenken richteten sich vor allem gegen das erwartete höhere Verkehrsaufkommen, gegen die Anordnung der Tiefgaragenzufahrt und gegen das insgesamt zu erwartende „wuchtige“ Erscheinungsbild des Gebäudekomplexes, der das Ortsbild negativ beeinflusse, wie ein Anwohner seinen Einspruch begründete.
Auch nicht alle Gemeinderäte waren glücklich mit dem Aussehen der Terrassenhäuser und empfanden die Planung als „viel zu klobig“, selbst wenn nun vier durch Gassen aufgelockerte Einzelhäuser anstelle des ursprünglich geplanten Komplexes mit drei zusammenhängenden Gebäuden entstehen. Insbesondere vom Dorfkern aus gesehen entstehe ein „großer Gebäuderiegel am Hang, der überhaupt nicht zur umgebenden Bebauung passt – das Ding ist viel zu groß“, kritisierte Gemeinderat Wolfgang Müller (Freie Wähler).
Liewer stellte dazu fest, dass in der Tat ein wuchtiger Gebäudekomplex entstehe, „was aber aufgrund des bereits bestehenden, 40 Jahre alten Planungsrechts erfolgt – und nicht aufgrund der Bebauungsplanänderung“, sagte er. Immerhin werde durch die Unterbringung der Parkplätze in einer Tiefgarage die Nachbarschaft entlastet, hielt er fest. Trotzdem befürchtete Frank Fuchs (CDU), dass es zu Parkproblemen besonders in der Hertinger Straße komme. „Dort wird schon jetzt abends beim älteren Terrassenhaus in doppelter Reihe geparkt“, gab er zu bedenken.
Wirkt sich Neubau auf Luftqualität aus?
Müller verwies zudem auf die Möglichkeit, dass der Gebäudekomplex die Hangabwinde unterbrechen könnte, die die Frischluftzufuhr in den Kurort sichern und erinnerte damit an die Vorgaben zur Überprüfung der Luftqualität durch den Deutschen Wetterdienst. Die Einhaltung der Luftqualitätsnormen ist für das Führen des Prädikats „Luftkurort“ Bedingung. Die Hangabwinde sichern dabei die Verbesserung der Luftqualität in der Tallage (wir berichteten), erläuterte Müller.
Hauptamtsleiter Hubert Maier ging aber davon aus, dass durch die schmaleren Gebäude, die wegen der Gassen keinen zusammenhängenden Baukörper bilden, die Luftzufuhr durch Hangabwinde Richtung Kurort nicht gestört werde.