Ortsbegehung: Handlungsbedarf unter der Bogenstelli. Breitbandversorgung.
Bad Bellingen - Gartenabfälle, Blech, Holzwände, Blumentöpfe und mehr, dazu Bretter mit herausstehenden, langen rostigen Nägeln: Die Ortsbegehung in Bad Bellingen zeigte, dass unter der Bogenstelli an der Markus-Ruf-Straße Handlungsbedarf besteht.
An dem Rundgang im Kernort nahmen neben Bürgermeister Carsten Vogelpohl, Bauamtsleiter Bernhard Riemer und Bauhofleiter Christian Koch auch rund 20 Bürger, Gemeinderäte und Gemeinderatsanwärter teil.
Gefahr für Passanten und spielende Kinder
Die Bogenstelli ist frei zugänglich – auch wenn es in dem genannten rückwärtigen Teil an der Markus-Ruf-Straße durch eine in einem Bogen quer gestellte alte Holzgartenwand derzeit so aussieht, als würde dahinter ein „Privatbereich“ liegen. Auch ein altes Auto, voll mit Pappkartons, wurde dort neben einer Hauswand abgestellt. „Man merkt, dass in diesem Bereich der Stelli kaum Publikumsverkehr ist – sonst wäre der Müll schon eher aufgefallen“, meinte Vogelpohl.
Ross und Reiter wurden beim Rundgang genannt, denn es fiel der Name der Familie, die anscheinend die Fläche unter der Bahnüberführung als bequemen Lagerort für alles nutzt, was nicht mehr gebraucht wird. Die Bogenstelli fällt allerdings in den Zuständigkeitsbereich der Bundesbahn. Dass diese bei Beschwerden eher im „Schneckentempo“ reagiere, monierten sowohl Verwaltung als auch Bürger. Also will zunächst die Verwaltung mit der betreffenden Familie Kontakt aufnehmen, auch weil von den abgestellten Gegenständen eine Gefahr für Passanten und spielende Kinder ausgeht.
Unter der Bogenstelli sind auch große historische landwirtschaftliche Geräte des Heimatmuseums in Bamlach ausgestellt. Leider komme es auch hier – Stichwort „Vandalismus“ – immer wieder zu Beschädigungen, wurde bedauert. Einige Geräte wurden schon eingezäunt.
Bahnhofsgebäude und Friedhofshalle
Neuigkeiten gab es zum renovierten Bahnhofsgebäude, das von der Mary-Stiftung gekauft wurde und inzwischen von der Gemeinde gemietet ist. In den drei Wohnungen leben nun eine Einzelperson und zwei Flüchtlingsfamilien.
Dass die Friedhofshalle erst renoviert werden kann, wenn die Ortskernsanierung umgesetzt wird, bedauerten einige Bürger. Eine Bürgerin fragte, ob man die „hässlichen Papierverkleidungen an einigen Fenstern entfernen kann“.
Die lockeren Steinplatten im Bereich der Parkflächen auf der Rheinstraße, die schon im vergangenen Jahr bei der Begehung moniert wurden, werden im Zuge der Arbeiten zur Breitbandversorgung wieder fest eingelassen. „Wegen dieser Maßnahme wird der Herbstmarkt in diesem Jahr ins Kurgebiet verlegt“, kündigte Vogelpohl an. Vor dem Winter sei man mit den Arbeiten aber fertig, sagte er. In diesem Zusammenhang berichtete er auch, dass im Zuge des Backbonenetzausbaus im Landkreis jetzt das neue Baugebiet „Hinterm Hof II“ zuerst einmal von der B 3 aus über einen Drittanbieter angeschlossen wird, weil die Firmen, die vom Zweckverband beauftragt wurden, zeitlich nicht nachkommen. Parallel dazu wird die Anbindung über die Hofstraße verfolgt. Im Kurgebiet würden langfristig Stromversorgung und Wasserversorgung für das Lichterfest verbessert, lautete eine weitere Info.
Erste Vorschläge für Gestaltung der Freiflächen
Wie im vergangenen Jahr gewünscht, hat sich der Bauhof bereits der Schlosstreppe angenommen, die nun sauberer aussieht. Im Schlosspark muss ein Oberlicht erneuert werden, das mutwillig zerstört wurde.
Im Ort wird die Beschilderung für Touristen komplett auf den neuesten Stand gebracht. Zudem hat ein beauftragter Planer schon einmal erste Vorschläge unterbreitet, wie im Zuge der Innerortserneuerung die Freiflächen gestaltet werden könnten. Eine Präsentation im Gemeinderat folgt.
