Bad Bellingen Alarmpläne müssen nach Umbau optimiert werden

Weiler Zeitung
In einer Großübung probten vier Feuerwehren gemeinsam den Ernstfall im Haus Engels in Hertingen Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Feuerwehr: Großübung für den Ernstfall im Haus Engels in Hertingen / 70 Kräfte im Einsatz

Bad Bellingen-Hertingen. Schon seit Längerem beschäftigen sich die Heimleitung des Haus Engels in Hertingen und die Freiwillige Feuerwehr Bad Bellingen mit der Optimierung der Alarmpläne für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall.

Bedingt durch bauliche Änderungen und Erweiterungen am Gebäude sowie geänderten Abläufen bei der Feuerwehr war es wieder an der Zeit, die bestehenden Alarmpläne in einer realistischen Großübung einer kritischen Überprüfung zu unterziehen und alles auf den neusten Stand zu bringen.

Geschäftsführer Daniel Stern von der Einrichtung für Behinderte war daher sehr offen für das Anliegen von Kommandant Marco Maier, eine Großübung mit Beteiligung der Feuerwehren aus Bad Bellingen, Hertingen, Schliengen und Kandern zu veranstalten.

Angenommen wurde ein Brand, der im Werkstattbereich des Hausmeisters ausgebrochen war. Nachdem der Leiter der Technik Michal Schmid den „Brand“ entdeckt hatte, alarmierte er über die 112 die Feuerwehr. Die Mitarbeiter der Einrichtung für zum Teil pflegebedürftige Menschen gingen nach ihren zuvor ausgearbeiteten Alarmplänen vor und evakuierten ihre Bereiche soweit wie möglich. Lediglich vier Bewohner konnten nicht evakuiert werden und mussten von der Feuerwehr gerettet werden.

Nach der Alarmierung durch die integrierte Leitstelle Lörrach rückten die Fahrzeuge der beteiligten Feuerwehren mit entsprechenden Anfahrtzeiten an und begannen ihre Arbeit. Unterstützt wurde die Einsatzleitung um Kommandant Maier durch die gemeinsame Führungsgruppe Kandern-Schliengen-Bad Bellingen sowie die Führungsgruppe Vorderes Kandertal.

Die Brandbekämpfung und somit Eindämmung der giftigen Rauchgase wurde schnell und professionell angegangen, und auch das Durchsuchen des für die meisten Einsatzkräfte noch unbekannten Gebäudes ging zügig vonstatten.

Alle vermissten Bewohner konnten in kürzester Zeit gefunden werden. Eine knifflige Aufgabe war die Rettung eines Rollstuhlfahrers aus dem dafür vorgesehenen Rettungsweg mit der Drehleiter. Aber auch diese Aufgabe wurde erfolgreich gelöst. Für die Feuerwehr war dies auch ein besonders wichtiger Übungspunkt, handelte es sich bei den „Vermissten“ doch um echte Bewohner und keine Figuranten.

„Wir sind mit dem Ablauf im Großen und Ganzen zufrieden, haben aber auch Verbesserungspotenzial bei der Feuerwehr und bei den hausinternen Abläufen aufgedeckt“, resümierten die Geschäftsführerin Rosika Pandzic vom Haus Engels und die Feuerwehr nach der Nachbesprechung.

Abläufe noch verbesserungswürdig

So soll in Zukunft ein besserer Kontakt zur Einsatzleitung etabliert werden, und auch die Feuerwehr hat noch Änderungen an ihren Einsatzplänen angekündigt. Ein Punkt der allen am Herzen lag: die Überprüfung der vorgesehenen Wasserentnahmestellen war erfolgreich, so dass im Ernstfall auch hier kein Engpass befürchtet werden muss.

Kommandant Maier und Rosika Pandzic dankten in der Abschlussrunde allen 70 Einsatzkräften für die erfolgreiche Übung, welche in regelmäßigen Abständen wiederholt werden soll.

Auch die erfolgreiche Zusammenarbeit soll weiter fortgesetzt werden: Nach Fertigstellung der neuen Gebäude sind schon die nächsten Begehungen geplant, um die neue Situation besser kennenzulernen.

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