Bad Bellingen Alle Parteien mit ins Boot holen

Weiler Zeitung
Bürger, Vereinsvertreter, Bauamtsleiter Bernhard Riemer, Planer, Gemeinderäte und Bürgermeister Carsten Vogelpohl waren in die Bamlacher Halle gekommen, um Vorschläge für den Umbau aufzunehmen, die allen Parteien – Kindergarten, Vereinen, Theatergruppe und Bürgern – zugute kommen sollen. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Gemeindehalle: Bei einem Vor-Ort-Termin in Bamlach werden Vorschläge und Anregungen eingeholt

Es geht auch im Konsens: Bei einem Vor-Ort-Termin in der Bamlacher Gemeindehalle am vergangenen Freitag wurden zwischen Bürgern und Vereinsvertretern, Planern sowie Bauamtsleiter Bernhard Riemer und Bürgermeister Carsten Vogelpohl Ideen für Verbesserungen sowie Wünsche an die künftige Hallennutzung ausgetauscht und notiert.

Von Jutta Schütz

Bad Bellingen-Bamlach. Im Gemeinderat hatten vor einer Woche noch Vereinsvertreter ihren Unmut darüber geäußert, dass sie im Vorfeld in die Planungen nicht einbezogen worden waren (wir berichteten). Bei dem Ortstermin ließen sich nun Missverständnisse ausräumen. Zugleich konnten insbesondere die Vereinsvertreter, hier Gerhard Hugenschmidt für den Radsportverein, Markus Bächlin für die Bamlacher Kolping-Gruppe und Alfred Utz als Vorsitzender der Chor-Gemeinschaft Bad Bellingen, ihre Wünsche an ein Lager äußern.

Die Planer vom Büro „Lentz, Frings Partner“ aus Schliengen werden in die Hallensanierungs- und -umbaupläne nun noch Änderungen einarbeiten, versicherte Sarah Müller, die vorliegende Baupläne diskutierte, die aber auch schon mal Hinweise darauf gab, „was voraussichtlich umsetzbar ist und was nicht“. Damit meinte sie vor allem bauliche Änderungswünsche, die nicht mit den Brandschutzvorgaben kompatibel sind.

„Die Berichterstattung zum Thema war zünftig“, kommentierte Bürgermeister Carsten Vogelpohl die Presseartikel zur Gemeinderatssitzung. Leider habe es Kommunikationspannen gegeben, sagte er. Die Abbruchfirma habe mehr entsorgt als nötig gewesen wäre, meinte er und spielte hier auf einen Teil der Ausstattung der Theaterspieler an (wir berichteten). Jetzt hole man bei einem ersten Termin nach, was man versäumt habe, nämlich die Vereine und interessierte Bürger für Ratschläge, Meinungen und Ideen hinzuzuziehen.

Zusammenspiel gewünscht

Gerhard Hugenschmidt stellte fest, dass er weniger heftig reagiert hätte, „wenn der heutige Wissensstand in der Gemeinderatssitzung kommuniziert worden“ wäre. „Mir hat ein Anruf seitens der Verwaltung gefehlt, wir brauchen das Zusammenspiel und die Kommunikation von Kindergarten, Vereinen und Gemeinde, wir sind übrigens seitens der Vereine auch bereit, uns finanziell zu beteiligen“, gab Hugenschmidt zu Protokoll.

Mit Sarah Müller ging es dann durch die Halle. Insbesondere im Bühnenbereich gab es Hinweise für die Planer. Bächlin, Hugenschmidt, Gemeinderätin Monika Morath und Ingo Fräulin wiesen darauf hin, dass es insbesondere Platz für die rund sieben Meter langen Stahlröhren brauche, in denen die Kulissen der Theaterspieler verstaut sind. Diese nämlich muss man als ganzes Stück aus dem Lager ziehen können, und dafür braucht es erstens genügend „Platz nach vorne und den entsprechenden Aktionsradius“, so Ingo Fräulin. Nun ist angestrebt, die vorhandenen acht großen Röhren in der Dachschräge bei den ehemaligen und neu geplanten Lagerräumen unterzubringen und dafür eine Wand zu versetzen.

Vereine schlagen vor

Stichwort Lager: Hier gilt es, nicht nur die Wünsche des Kindergartens an Lagerflächen zu berücksichtigen, sondern „auch uns“, erinnerte Utz mit dem Hinweis auf Noten und andere Utensilien der Chorgemeinschaft und auf weitere Ausstattung der Theaterspieler. Mehr Platz im Bühnenbereich könnte es geben, wenn die Lüftungstechnik in den Dachbereich verlagert werden könnte, wenn die Statiker dafür ihr „Okay“ geben, so Müller. Gemeinderat André Kammüller bat, finanziell durchzurechnen, was eine Verlagerung der Lüftung in den Dachbereich kostet. Weiter wurden Wände und Türen im Küchen- und Vereinsraumbereich diskutiert – hier könnte eine Schiebetür anstelle einer normalen Tür für mehr Raum sorgen. Ingo Fräulin machte weiter den Vorschlag, die Wand, welche die Küche vom Foyer trennt, ein kleines Stück in Richtung Foyer zu versetzen. Damit schafft man Platz in der Küche für ein Handwaschbecken, was dort vorgeschrieben ist. Die zukünftigen Kindergartenräume im Obergeschoss sind der Sonnenseite zugewandt. Im Sommer müsse man über eine gute Verschattung nachdenken, sagte der Bürgermeister.

Weitere Treffen geplant

Geplant ist nun, dass Vereine und Bürger weitere Vorschläge und Wünsche schriftlich in der kommenden Woche bei der Verwaltung einreichen. Nach der Einarbeitung in die Hallenpläne wird es dann weitere Treffen vor Ort geben.

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