Bad Bellingen Aufgehübscht und an neuem Standort

Weiler Zeitung
Zum trinationalen Anlass wurde die Gondeleinweihung (v.l.): Urs Casagrande (Reigoldswil), Eberhard Stotz, Hubert Maier, Armand Le Gac (Petit-Landau), Carsten Vogelpohl, Monika Morath und Werner Schweizer. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Einweihung: Gondel der Partnergemeinde

Bad Bellingen (ib). 63 Lenze zählt es, das Schweizer „Gondele“ der Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen, die auf den Baselbieter Hausberg führt. 2006 siedelte die Gondel zwecks Ruhestand in die deutsche Partnergemeinde Bad Bellingen um. Am Samstag wurde das aufgehübschte Stück nun an neuem Standort im Schlosspark eingeweiht.

Handwerkliches Geschick

Das frische Antlitz sei dem handwerklichen Geschick der Bauhof-Mitarbeiter zu verdanken, teilte Bürgermeister Carsten Vogelpohl den Gästen mit. Eingefunden hatten sich Ehrengäste beider Partnerkommunen, darunter die Delegation um Armand Le Gac aus Petit-Landau, die „Schlossparkfreunde“ und Rathausmitarbeiter.

Vogelpohl wies darauf hin, dass es eine kostengünstige Generalsanierung gewesen sei. Die Frage des Geldes spielte auch eine Rolle, als das „Gondele“ – der bis 2014 einzigen Gondelbahn der Nordwestschweiz – vor rund 15 Jahren verschrottet werden sollte, wie Gemeindepräsident Urs Casagrande ausführte. Damals entschieden die Verantwortlichen, dass das gute Stück „irgendwo im Ausland Asyl beantragen“ müsse. Dank der „großzügigen deutschen Willkommenskultur“ erhielt der Veteran der Lüfte darüber hinaus einen Ehrenplatz. Im Kanton rund um die Wasserfallenbahn lief derweil eine Spendensammlung, die laut Casagrande zur Rettung beitrug.

Vor dem Bad Bellinger Rathaus fristete die Gondel ihr Dasein, zuletzt ein tristes. Bis Mitarbeiter vom Hauptamt die Initiative ergriffen, die Gondel in die örtliche Schönheitsfarm schickten. Das sei exakt „zwischen zwei Bürgermeistern“ passiert, sagte Vogelpohl. Der neue Standort sei ideal, zumal er Bürgern und Gästen sowie den Rathausmitarbeitern beim „Blick aus dem Bürofenster“ einen schönen Anblick biete.

Zur Feier des Tages spielte der Musikverein auf, der beschwingte Melodien offerierte. Sonderapplaus gab es für die Solisten Andreas Kramer an Trompete und Posaune sowie Orchesterchef Dirk Amrein am Alphorn. Die Soli der konzertanten Nummer „Pisa“ erklangen in schönster Einigkeit von Trompete und Alphorn.

Neuer Hingucker

Alt-Bürgermeister Eberhard Stotz erinnerte an den Beginn der Freundschaft mit dem Ort im „Juraparadies“. Wolfgang Müller von den Schlossparkfreunden, die den Neuzugang als Hingucker begrüßten, wies darauf hin, dass die seit knapp fünf Jahren erneuerte Vorzeigestätte noch nicht gänzlich fertiggestellt sei. 60 000 Euro habe die Verwaltung spendiert, eine Restsumme sei übrig. In gleicher Höhe bewegen sich die Dienste des Vereins, der über geschickte Hände verfüge. Aktueller Wunsch sei, den drei Bänken zwei weitere folgen zu lassen (Spenden sind willkommen).

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