Um den Verein zu erhalten, übernahm Heike Schittenhelm als damalige zweite Vorsitzende schließlich das Amt von Merkhofer. „Es wäre schade gewesen, den Verein aufzulösen, denn letzten Endes geht es um die Menschen“, sagt sie. Gerade die Seniorinnen im Verein seien mitunter nicht mehr so mobil, da würden die regelmäßigen Stammtische und Treffen eine gute Gelegenheit darstellen, um sich wieder zu treffen und füreinander da zu sein.
Das Miteinander fehlt
Dass derzeit aufgrund der Corona-Pandemie das Vereinsleben wie auch das soziale Leben allgemein wieder eingeschränkt sind, habe auf viele Mitglieder auch psychische Auswirkungen. „Es fehlt“, bringt Schittenhelm es auf den Punkt. So gebe es immer wieder Anfragen bei ihr, ob der regelmäßige Stammtisch nicht wenigstens für acht oder zehn Mitglieder organisiert werden könnte. Das steht derzeit aber nicht zur Diskussion, sagt Schittenhelm. „Wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen.“
Sammelaktion fällt aus
Auch die jährliche Sammelaktion, bei der die Bad Bellinger Frauen Plätzchen und Kuchen auf dem Weihnachtsmarkt anbieten und den Erlös dann sozialen Einrichtungen spenden, fällt zwangsläufig aus. In der Vergangenheit wurden so etwa das Hospiz am Buck in Lörrach oder ein Verband, der Klinikclowns in Therapie und Pflege einsetzt, unterstützt. „Den Einrichtungen fehlt dieses Geld dann auch“, sagt Schittenhelm.
Der Frauenverein selbst kommt finanziell bisher gut durch die Krise. „Im Gegensatz etwa zu einem Musikverein haben wir kaum Ausgaben“, sagt die Vorsitzende.
An die Ausflüge, die der Frauenverein in der Vergangenheit unternommen hat, denkt sie gerne zurück. Im Jahr 2018 ging es etwa nach Berlin, wo der Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann, früherer Bürgermeister von Bad Bellingen, eine Gruppe aus seiner Heimatstadt gemeinsam mit zwei ehrenamtlich engagierten Gruppen aus Eimeldingen empfangen hat.