Bad Bellingen Autos zu schnell, Daten zu langsam

Jutta Schütz
Viele Bürger in Hertingen haben Internet-Probleme. Foto: sba

Ortsbegehung: Hertinger mit Internetversorgung unzufrieden. Verkehrsprobleme angesprochen.

Bad Bellingen-Hertingen - Was die Hertinger umtreibt, ist vor allem das schlechte Internet und die Verkehrsproblematik. Das wurde bei der jüngsten Ortsbegehung deutlich. Große Unzufriedenheit herrscht mit dem Provider, der den Zuschlag für den Ausbau und Betrieb des Glasfasernetzes erhalten hatte.

Trotz sommerlicher Hitze nahmen rund 30 Bürger an der Ortsbesichtigung in Hertingen am Montagabend teil. Bürgermeister Carsten Vogelpohl berichtete, was seit der Ortsbesichtigung im Herbst 2018 bereits an Verbesserungen umgesetzt wurde.

Seit Herbst 2018 hat sich in Hertingen einiges getan: Der Kindergarten wurde wiedereröffnet und der große Kinderspielplatz wieder eingerichtet – das alles war durch die schnelle Arbeit des Bauhofs möglich. „Erfreulich ist, dass die Kindergartenkinder nun auch wieder einen Zugang zum großen Spielplatz über ein Privatgelände haben, gerade wird dort ein Törchen eingebaut“, berichtete Vogelpohl. Der Bürgermeister erfuhr von den Bürgern, dass die Hertinger Ortsdurchfahrt, die in den Pfingstferien erneuert wurde, zwar sauber gemacht wurde, dass es aber doch „Kommunikationsprobleme“ mit den Anwohnern gab, und dass die Baufirma benutzte Materialien schon längst hätte abholen müssen. „Diese stehen immer noch an der Straße“, berichtete Gemeinderat Andreas Großhans. Vogelpohl versprach, den Kritikpunkten nachzugehen.

Gleich mehrere Bürger beschwerten sich über das schlechte Internet in Hertingen. Dabei liegt Glasfaser im Ort. Der Provider „Oscon“ aber, der den Zuschlag für den Betrieb erhielt, liefere nicht, was er verspricht, so die Kritik. „Es gibt durchgehend Beschwerden“, wusste Andreas Hubrich, der zu den neu gewählten Hertinger Gemeinderäten gehört. Alle Anwesenden wünschten sich die Telekom oder Vodafon als Provider – „mit einem der Großen wäre ein gutes Netz gesichert“, hieß es. Manuel Groß berichtete, dass die Firma auf Anrufe und E-Mails nicht reagiere. Vogelpohl wusste von den Beschwerden. „Das Problem ist aber, dass die Firma noch einen Vertrag hat“, sagte er. Er bat darum, alle Reklamationen über die Firma per E-Mail ans Rathaus zu senden. „Wir sammeln gerade diese Informationen“, sagte er. Vogelpohl setzt auf den Zweckverband Breitbandversorgung des Landkreises. „Wegen des Vertrags mit der besagten Firma aber wird sich so schnell in Hertingen nichts tun“, bedauerte er.

Zu schnelle und falsch geparkte Autos

Eine Diskussion entwickelte sich um zu schnelles Fahren und das Parken im Ort. Der Weg zum Waldparkplatz sei eine Art Rennstrecke, Tempo 30 werde nicht beachtet. „Igendwann knallt es richtig“, befürchtete Andreas Hubrich. Silvia Heitz schlug vor, mit Markierungen auf der Straße zu arbeiten, in Bamlach habe das „viel gebracht“. Dass nach wie vor Personal von Haus Engels im Kreuzungsbereich Hebelstraße/Tannenkircher Straße parkt, ist ein großes Ärgernis für Busse und Landwirte. Der Rathauschef will noch einmal mit der Leitung des Hauses sprechen. Auch im Bereich der Straße „Im Rumpel“ gibt es Probleme mit parkenden Autos – „wenn ein Notfall ist, kommt dort weder Feuerwehr noch Krankenwagen durch, und der Müll wird auch nicht geholt“, bemerkte Peter Siegin. All diese Probleme seien ein Thema für die bald anstehende Verkehrsschau, sagte Vogelpohl.

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