Bad Bellingen Bamlach soll als Ferienziel locken

Saskia Scherer
Freuen sich auf die Zusammenarbeit: (von links) Peter Zimmer und Dirk Monath von „Futour“, Gemeinderätin Monika Morath, Heide Glasstetter von der STG und Dennis Schneider, Geschäftsführer der Bade- und Kurverwaltung. Foto: Saskia Scherer

Tourismus: Konkretere Planung für Projekt „Dorfurlaub“. Auftaktveranstaltung mit Gastgebern.

Bad Bellingen-Bamlach - Das Projekt „Dorfurlaub“ in Bamlach startet in die konkrete Planung: Bei einer Auftaktveranstaltung am Dienstagabend trafen sich Gastgeber und Leistungsträger in der Gemeindehalle, um Details zu besprechen.

Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) und der Agentur „Futour“, die in der Umwelt-, Tourismus- und Regionalberatung tätig ist. Ziel ist, Dörfer und Ortsteile in ländlichen Regionen als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum für Einwohner zu erhalten und gleichzeitig Gästen die gesuchte Ferienidylle in einer authentischen Umgebung zu bieten. Laut Heide Glasstetter von der STG sollen Kleinvermieter unterstützt werden – aber auch das ganze Dorf mit seinen Erlebnissen.

Eines von 21 Dörfern

Bamlach hatte sich für das Projekt beworben und wurde als eines von 21 Dörfern ausgewählt – im Landkreis Lörrach sind sonst noch Fröhnd und Wieden im oberen Wiesental dabei. Vor Ort wird es so genannte Kümmerer geben: In Bamlach sollen das Dennis Schneider, Geschäftsführer der Bade- und Kurverwaltung, sowie Gemeinderätin Monika Morath sein. „Es geht darum, vor Ort ein Netzwerk aufzubauen beziehungsweise zu stabilisieren“, erklärte Glasstetter, „um etwa die Themen Vermarktung und Werbung anzugehen“.

Es gehe auch gar nicht so sehr um Neues, sondern darum, das, was bereits vorhanden ist, aufzubereiten, ergänzte Dirk Monath von „Futour“. „Und zwar etwas Echtes, nichts Inszeniertes.“ Jeder Ort habe seinen eigenen Charakter. „Wir wollen kein standardisiertes Angebot.“ Es sei auch gut, dass jedes Dorf seine Stärken und Schwächen habe, schließlich wolle man kein Idyll vorgaukeln – „aber auch nicht mit dem Mittelmaß zufrieden sein“.

Bamlach könne mit verschiedenen Vorzügen punkten: etwa seiner ruhigen Lage, dem Wein, dem Ausblick über das Rheintal bis auf die Vogesen, einer aktiven Dorfgemeinschaft und Zusammengehörigkeit, dem Golfplatz oder dem Bädermuseum.

Besondere Menschen und besondere Unterkünfte

„Im Zentrum stehen besondere Menschen und besondere Unterkünfte“, erklärte Monath. Dazu kämen beispielsweise besondere Gasthäuser, Erzeuger und die Landschaft. Generell gelte es, Angebote zu vernetzen – wie etwa nach einer Übernachtung ein Frühstück mit regionalen Produkten zu bieten. Vor der Auftaktveranstaltung führten die Verantwortlichen von der STG und „Futour“ bereits Gespräche mit Leistungsträgern vor Ort, demnächst soll es eine Vermietersprechstunde geben – etwa für Anbieter von Ferienwohnungen, Pensionen oder Gasthöfen (mit bis zu 20 Zimmern).

Die Teilnahme am Projekt „Dorfurlaub“, das zunächst bis Ende 2020 läuft, ist für Betriebe und Leistungsträger kostenfrei. Nur bei der Inanspruchnahme einer individuellen Gestaltungsberatung für Unterkünfte fallen Kosten in Höhe von 100 Euro an. Die Bade- und Kurverwaltung zahlt 2000 Euro in einen Projekttopf ein.

Bei der Auftaktveranstaltung war immer wieder vom „Urlaub im Schwarzwald“ die Rede, was die Bamlacher so nicht stehen lassen konnten: „Ist der Gast dann nicht enttäuscht, wenn er zu uns kommt?“ Schließlich befinde er sich im Markgräflerland und habe den Schwarzwald dann nunmal nicht direkt vor der Haustür. Monath sprach dagegen von Vielfalt. Dem schloss sich auch Dennis Schneider an. „Es geht um die regionale Identität, damit grenzt man sich ja auch ab.“ Außerdem seien Gäste heutzutage mobil und hätten bei einem Aufenthalt viele Möglichkeiten.

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