Bad Bellingen Beste Bedingungen auf der Grasbahn

Weiler Zeitung

MSC Rebland: EM-Finale in Hertingen verläuft unfallfrei und spannend / James Shanes verteidigt Titel

Von Jutta Schütz

„Die Bahn war so gut wie nie – toller Grip, beste Rennbedingungen“, lobten Fahrer, Jury und Kommentatoren. Das Riesenlob ging an den MSC Rebland, der im 60. Jahr des Vereinsbestehens Ausrichter des Grasbahn-EM-Finales in der Solo-Klasse war: Am wichtigsten aber war: Die Rennen verliefen unfallfrei und waren enorm spannend.

Bad Bellingen-Hertingen. Die Fahrer von der Insel machten die „European Championships“ in der Solo-Klasse unter sich aus. Am Schluss standen nämlich drei Briten auf dem Treppchen. Der amtierende Grasbahn-Europameister James Shanes wiederholte seinen Erfolg von 2016 und konnte den Titel vor seinen Landsleuten Andrew Appleton und Edward Kennett verteidigen. Auf Platz vier und fünf folgten Christian „Hülse“ Hülshorst aus Lüdinghausen in Nordrhein-Westfalen vor Stephan „the Catman“ Katt aus Neuwittenbek in Schleswig-Holstein.

Ein bisschen traurig waren die Enduro-Fahrer, die alle aus der Region sind, darunter auch die MSC-Clubfahrer Loris Dickau, Fabian Gerbig und Sven Kromer, sowie viele ihrer Fans: Da es am Donnerstag und auch am Freitagmorgen noch geregnet hatte, wurden die Enduro-Rennen und Junior-B-Rennen abgesagt – auch, um die Strecke zu schonen.

Baden-FM-Party

Die große Baden-FM-Party am Freitagabend blieb von der Absage unberührt, wurde allerdings ins Festzelt verlegt. Viele junge Leute waren gekommen und hatten Spaß – genauso wie die Helfer am Bierbrunnen, darunter auch Bürgermeister Christoph Hoffmann, der während seiner Helferschicht fleißig zapfte, kassierte und Geldscheine vor der „Geldwäsche“ – O-Ton Hoffmann – durch tropfende Gläser rettete.

Zahlreiche Zuschauer

Bereits beim Training waren dann am Samstag die Ehrentribünen gut besucht und die Zuschauer, die sich auf der Wiese gegenüber der Mühlenmatt-Rennstrecke die besten Plätze sichern wollten, schleppten schon am frühen Nachmittag Campingstühle, Kissen und Decken mit sich. „Der Regen hat der Strecke aber richtig gut getan, nachdem sie vorher wegen der langen Trockenheit bretthart gewesen war – wir haben heute absolut ideale Bedingungen“, stellte Frank Fredrich, erster Vorsitzender des Vereins, fest.

Der Meinung waren auch die Fahrer aus dem EM-Finalteilnehmerfeld nach dem ersten Training. Viele von ihnen waren noch nie auf dem „Markgräfler Ring“ gefahren. „Wow, die Bahn hat es in sich, anspruchsvolles Gelände, das macht richtig Spaß hier“, äußerten sich einige der britischen Finalisten.

Fahrerlager mit Portraits

Im Fahrerlager wurde geschraubt, ausgewechselt und getestet. Diesmal hatte der Verein sogar dafür gesorgt, dass vor jedem Teamzelt große Fotos mit Fahrerportraits aufgestellt worden waren, so dass die Rennfans wussten, welches Team wo zu finden war. Am Eingang zum Fahrerlager stand Franz Schuhbaum, der selbst als junger Mann auf dem Ring gefahren war. Er hatte sein selbst gebautes, ferngesteuertes Mini-Rennmotorrad dabei, das beim Fahren sogar heulende Motorgeräusche von sich gab. „Bis auf den Motor habe ich alle Bauteile selbst angefertigt“, erklärte er neugierigen Passanten, die bei seinem Präsentationstisch stoppten.

Schirmherr Hoffmann, Fredrich sowie die Rennleitung mit Silke Großhans und Manuel Koch begrüßten Jury-Mitglieder, Ehrengäste – darunter Bürgermeister der Nachbargemeinden sowie Landrätin Marion Dammann und den Bundestagsabgeordneten Armin Schuster (CDU), und mit einer Einzelvorstellung alle Fahrer. Vor dem Rennstart wurde die deutsche Nationalhymne gespielt, wobei sich die über tausend Zuschauer im Publikumsraum und auf den Tribünen erhoben.

Keine Unfälle

Trotz spektakulärer Überholmanöver bekamen die Helfer von DRK und Feuerwehr glücklicherweise nichts zu tun – nur der Tscheche Martin Malek, der für die Finalrennen gelistet war, musste aufgrund eines Knieproblems aufgeben. „Wir sind super zufrieden, der Rennabend ist erstklassig gelaufen“, freute sich Ralf Willin, Pressesprecher des Vereins.

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