Auf der Roten Liste: Zwergtaucher leben am Golfplatz
Ganz bedeutend ist die Feststellung, dass sich an den Teichen auf dem Golfplatz Zwergtaucher angesiedelt haben. Der Vogel steht auf der Roten Liste. „Vor 100 Jahren gab es sie massenweise am Rhein. Durch die Auswirkungen der Rheinkorrektur durch Tulla sind sie dort ganz verschwunden, weil Brutplätze im Schilf fehlen – zwischen Freiburg und Weil gibt es kein einziges Paar mehr“, beschrieb der Vogelexperte die Verhältnisse am Fluss.
Auch Teichrohrsänger findet man an den Golfplatzgewässern, Rauchschwalben schlafen im Schilf, eine Rohrammer, ebenfalls sehr selten, wurde gezählt. Für die Golfer, so mahnt ein Hinweisschild, ist das Betreten der Biotope und damit Schilfflächen auch verboten.
Pappeln bieten Nistmöglichkeiten für Rot- und Schwarzmilan. Das seltene Schwarzkehlchen und Stieglitze finden noch Raum –, obwohl die extensiven Kulturlandschaften und damit ihre Lebensräume bedroht sind. „In den noch vorhandenen extensiven Kulturlandschaften um den Golfplatz spielt zudem die Beweidung, etwa durch Schafe, Kühe und Pferde, eine große Rolle – diese bringt Insekten.“
Goldrute konsequent bekämpfen
Was sich Ullrich wünscht: „Dass bei der Pflege der Randflächen des Golfplatzes auf die vielen Vogelarten wirklich Rücksicht genommen wird, und dass die Goldrute, die in manchen Bereichen schon die Golfplatzränder dominiert, konsequent kleingehalten wird, denn sie bedroht viele heimische Pflanzenarten“, gab der Vogelkundler weiter.