Herbstmarkt: Viele Besucher in Bad Bellingen / Kürbis-Schnitzen bei der Chilbi kommt bestens an
Dieses Jahr hatte es den Herbstmarkt mit seinen Ständen und auch die geöffneten Geschäfte im Kurort nach längerer Zeit wieder mal erwischt – mit eher regnerischem und daher nicht optimalem Wetter. Trotzdem nutzten viele Bürger und Ausflügler die Gelegenheit, sich mit frischen regionalen Produkten, mit Gewürzen, Süßigkeiten, Wurst und den ersten Geschenken für Weihnachten einzudecken.
Von Jutta Schütz
Bad Bellingen. Hübsch waren hier vor allem die kuscheligen Schnuffeltiere für Kleinkinder und witzige Badelatschen in Form verschiedenfarbiger Fische.
Schade war, dass einige Standbetreiber nicht kamen und sich auch nicht abmeldeten, fand Marktorganisator Siegfried Jürgens.
Gut zu tun hatten Wein- und Getränke- sowie Essensstände. Schupfnudeln und Waffeln, holländische Pfannkuchen, heiße Wurst und im Schlosskeller bei den Helfern des Förderkreises Bäder- und Heimatmuseum Kürbissuppe, Sonntagsbraten und Kuchen waren stark nachgefragt.
Riesigen Spaß hatten die Kinder, die mit Eltern und Freunden kamen. 90 Kürbisse hatte der Förderkreis zum Chilbifest für das beliebte Kürbisschnitzen organisiert. Am Schluss waren nur noch Einzelexemplare übrig. „Jedes Jahr hat der Verein mehr Kürbisse eingekauft, aber es werden auch immer mehr Kinder, die mitmachen“, stellte Bürgermeister Carsten Vogelpohl angesichts des Andrangs fest. An den Tischen wurde eifrig ausgehöhlt und geschnitzt. Es entstanden je nach Grusel- oder Spaßfaktor Gesichter, die die Betrachter erschrecken oder zum Lachen bringen sollen.
Mit einem Megafon machte die Feuerwehr auf ihr Essensangebot im Schlosspark aufmerksam und erntete hier Lacher beim Publikum. Der „Herr der Würste“ Michael Fritsch dagegen hatte ein Megafon gar nicht nötig. Stimmstark pries er vor allem seinen Schwartemagen an: „Probiert mal Leute – der muss weg“, lockte er die Besucher an seinen Stand.
Viele Fragen bekamen Hans-Peter und Margot Knobel aus Auggen zu hören. Sie waren mit einer „Küche von anno dazumal“ vor Ort, die mit vielen Küchengeräten aus der Zeit von 1900 bis 1960 eingerichtet war. Hier wurde Butter vor den Augen der Besucher hergestellt. Natürlich konnte diese dann auch zusammen mit frischem Brot probiert werden. „Lecker“, urteilten Erwachsene und Kinder. Ob der Kaffeeröster für das Rösten von Muggefug, ein Beerenkamm, eine alte Küchenwaage, eine Metalltülle aus dem Jahr 1900 für das Torten garnieren, ein großes Butterfass oder die Dose mit echtem Bohnerwachs: Die Neugier war groß – und auch der Wiedererkennungseffekt bei den älteren Leuten. „Wir würden gerne Kindergartenkindern oder Schulklassen einiges aus der Küche von früher zeigen und auch zu altem Brauchtum informieren – uns fehlen aber bisher die Kontakte“, so Hans-Peter Knobel, der nun hofft, dass sich über die Presse interessierte Erzieher oder Lehrer bei ihm melden.
Kontakt: Hans-Peter Knobel mit der Küche „anno dazumal“, Tel. 07631/9317672 oder Tel. 0152/24224056 sowie per E-Mail an hobby-knobel@gmx.de.
