Bad Bellingen Den Temperaturen standhalten

Alisa Eßlinger
Angesichts der heißen Temperaturen wurde die Wassertemperatur in der Therme in Bad Bellingen leicht verringert. (Symbolbild) Foto: sba

Stadtverwaltung, Schwimmbad und Raststätte lassen sich von der Hitze nicht unterkriegen.

Schliengen/Bad Bellingen - Die hohen Temperaturen machen es vielen schwer, den Alltag zu meistern. Bei manchen geht es Dank Klimaanlage besser, andere müssen sich in den Schatten verzeihen. Die Gemeindeverwaltung und die Hebelschule in Schliengen, sowie das Thermalbad „Balinea“ und die Autobahntankstelle in Bad Bellingen berichten, was sie gegen die Hitze tun.

Ein Hoch auf das alte Gemäuer der Stadtverwaltung, denn dieses scheint die Anwesenden vor der Wärme zu schützen. Allerdings nur die unteren und mittleren Stockwerke. Das obere Stockwerk greife auf Klimaanlagen zurück, berichtet Lioba Baumgartner vom Hauptamt in Schliengen. Aber auch in den unteren Etagen soll nachgerüstet werden. „Obwohl die Wärme bei uns in den unteren Stockwerken nicht so dramatisch ist, wäre es mit einer Anlage deutlich angenehmer.“ Vergangenes Jahr gab es zur Abkühlung Eis, doch das stehe für dieses Jahr noch aus.

„Hitzefrei“ bedeutet großen Aufwand

Auch die Hebelschule in Schliengen versucht weitestgehend, die Stellung zu halten. Hitzefrei gab es bis jetzt nur einmal diese Woche. Die Schüler wurden um 12 Uhr mittags befreit, anstatt bis 15.20 Uhr die Schulbank zu drücken.

Anders als oftmals gedacht, steht hinter dem Beschluss „Hitzefrei“ ein großer organisatorischer Aufwand. Eine solche Entscheidung brauche einen Vorlauf von einigen Tagen, erklärt Schulleiter Andreas Schlageter. Denn der Caterer des Mensaessens muss abbestellt und auch die Busse umstrukturiert werden. Bei vier verschiedenen Schulen mit jeweils anderen Standorten sei das gar nicht so leicht. „Etwa 70 Prozent unserer Schüler sind auf den Bus angewiesen. Die Fahrzeiten der zusätzlichen Schulbusse müssen neu angepasst werden.“ Außerdem besteht eine Aufsichtspflicht den Kindern gegenüber. Viele Familie seien angewiesen auf die regelmäßigen Schulzeiten. Schalgeter: „Die meisten der Eltern sind berufstätig, mit Hitzefrei wären die Schüler früher zurück und alleine zu Hause. Vor allem bei den Grundschülern wäre das weniger von Vorteil.“

Zudem gibt es auch noch die zehnte Klasse der Gesamtschule, die noch kurz vor ihren Prüfungen stehen und daher den Unterricht nicht ausfallen lassen sollten. Somit versuchen Schulleitung und Lehrer, den Unterricht so angenehm wie möglich zu gestalten. Teilweise würde er sogar in den Außenbereich verlagert – in den Schatten im Schulgarten oder auf den Sportplatz. Kostenfreie Wasserspender stehen jederzeit zur Verfügung und die Zimmer werden abgedunkelt.

Abkühlung in der Therme

„Viele unserer Kunden kommen aus gesundheitlichen Gründen, daher macht vielen das warme Wasser nichts aus“, berichtet Thermenleiter Oliver Schwartz. Die Becken würden dennoch etwas runtergekühlt. Die Temperatur in der Salzgrotte liege konstant bei 21 Grad, was die ein oder andere Abkühlung verschafft. Im Areal gebe es genügend Möglichkeiten, kühle Getränke zu erhalten. Auch ein Trinkbrunnen steht den Besuchern des Thermalbads zur Verfügung.

Die „Aral“-Autobahntankstelle in Bad Bellingen hingegen merkt keinen Unterschied zu kühleren Tagen. „Es wurde uns angekündigt, dass es diese Woche heißer wird und dementsprechend haben wir die Lager gefüllt“, berichtet der Vertreter der Tankstelle Peter Grathwol. Eiswaren und kalte Getränke seien, wie nicht anders zu erwarten, der Renner. Während die Kinder lieber zum Eis greifen, blieben die Erwachsenen doch eher beim kalten Mineralwasser. Doch bis jetzt hätten es die Kunden noch nicht geschafft, die Kühltheken leer zu räumen. Auch wenn die Tankstellen gut klimatisiert seien, halten sich die Kunden nicht länger im Gebäude auf. Grathwohl vermutet: „Die Autos haben mittlerweile gute Klimaanlagen, daher sind sie weniger auf die Kühle in der Tankstelle angewiesen.“

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