Bad Bellingen Dialekt auch ein prima Ventil

Weiler Zeitung
Hans-Werner Oettlin und Christa Reimann engagieren sich seit 13 Jahren für den 2004 wiederbelebten Hebelschoppen und wurden dafür von „Hebelvogt“ Karl Mannhardt (ganz rechts) geehrt. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Hebelschoppen: Viel Beifall für Lieder und Gedichte

Bad Bellingen-Hertingen (sih). Hebelfreunde aus Deutschland, der Schweiz und dem Elsass und Männer und Frauen in Markgräfler Tracht besuchten den Hebelschoppen in Hertingen (wir berichteten). Mit dabei waren auch Vertreter der Kanderner Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins (SWV) – die Ortsgruppe hatte den Hebelschoppen vor 107 Jahren ins Leben gerufen.

Bei der gut besuchten Hebelfeier in der Kirche stellte sich Jens-Daniel Mauer vor, neuer Pfarrer für die evangelischen Kirchengemeinden Hertingen, Bad Bellingen und Blansingen/Welmlingen/Kleinkems. Er nahm auch teil am anschließenden gemütlichen Beisammensein mit viel Gesang und mit Gedichten von Hansfrieder Geugelin und Christa Heimann im brechend vollen Bürgersaal. Dort überbrachte der scheidende Bürgermeister Christoph Hoffmann zum zehnten und letzten Mal das Grußwort der Gemeinde. Seit Montag ist er offiziell FDP-Bundestagsabgeordneter. Wolle er in Berlin einmal seinem Herzen Luft machen, habe er hierfür ein hervorragendes Ventil mit alemannischen Begriffen wie „Hundsverlochete“, „Dilldapp“ oder „Chümmispalter“, scherzte Hoffmann: „Das versteht dort ohnehin keiner.“

Für die musikalische Umrahmung sorgten Kinder, Teenager und die Männer der Chorgemeinschaft Bad Bellingen mit Dirigent Günter Meyer. Sie und die auf Alemannisch singenden Kinder und Jugendlichen der Chöre „let’s fetz“ und „sing out“ unter Renate Epkings Leitung kamen bestens an bei den Besuchern. Viel Beifall gab es auch für das vertonte Hebel-Gedicht „Der Mann im Mond“, im Duett gesungen von Epking und Sarah Hermann.

„Hebelvogt“ Karl Mannhardt ehrte Christa Heimann und Hans-Werner Oettlin mit dem „Hebelschoppen“. Beide gehören zur Runde der 11 Hebelfreunde unter Mannhardts Leitung, die im Jahr 2004 den Hebelschoppen nach einem Jahr Auszeit wieder aufleben ließen. Nun, 13 Jahre später, sucht der 86-jährige Hebelvogt Mannhardt dringend einen Nachfolger, wie er in seiner Rede deutlich machte.

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