Bad Bellingen Dialekt in allen Facetten

Weiler Zeitung
Die „Knastbrüeder“ treten im Schlosspark auf. Zum Auftakt der Mundarttage wird Theater geboten (r.). Fotos: zVg Foto: Weiler Zeitung

Mundarttage: Alemannische Geschichten, Gedichte und Lieder / Auf drei Tage ausgedehnt

Drei Tage im Zeichen des Dialekts: Unter dem Motto „Pardon, verstöhn Sie Allemannisch?“ finden vom 8. bis 10. Juni die Mundarttage in Bad Bellingen statt. Geboten wird ein prall gefülltes Programm mit alemannischen Geschichten, Gedichten und Liedern. Erstmals haben sich die Laienspielgruppen Bamlach und Rheinweiler zusammengetan: Sie werden das kleine Mundart-Festival eröffnen.

Bad Bellingen. Nach dem Tod von Cornelia Ebinger-Zöld im Jahr 2016 war zunächst unklar gewesen, ob und wie es mit den Mundarttagen weitergeht. Sie hatte das kleine Festival, das alemannischer Kunst eine Bühne bietet, initiiert und zu einem Glanzlicht im Veranstaltungskalender des Kurorts werden lassen.

Programm reicht von

Mundart-Dinner bis Theater

Schließlich ist die Bade- und Kurverwaltung (BuK) eingesprungen und hat die Mundarttage im vergangenen Jahr wieder ins Leben gerufen. „Nach dem großen Erfolg von 2017 wird es in diesem Jahr noch einen dritten Mundarttag geben“, teilt die BuK in ihrer Pressemitteilung mit.

Den Auftakt bildet eine Premiere: Die Laienspielgruppen Bamlach und Rheinweiler haben sich erstmals zusammengeschlossen, um am 8. Juni gemeinsam ein neues Theaterstück auf die Bühne zu bringen. Gezeigt wird das Stück „Die Seniorenklappe“ von Bernd Spehling. Das Theater beginnt um 20 Uhr. Karten im Vorverkauf sind für sieben Euro erhältlich.

Am Samstag, 9. Juni, verschmelzen bei einem Mundart-Dinner im Kurhaus die regionale Sprache mit regionalen Genüssen. Es verbindet diese Besonderheiten des Markgräflerlands mit einem Drei-Gang Menü vom Restaurant „DasPark“, dazu korrespondierende Weine vom Weingut Büchin und musikalische Begleitung von renommierten Mundartkünstlern. Robert Frank Jacobi und Anita Pirman (Akkordeon) werden den Abend musikalisch umrahmen.

Jacobi, auch als elsässischer Jaques Brel bekannt, bietet „ein buntes Chansonprogramm, das emotional tief unter die Haut geht. Seine Lieder sind eine rührende Liebeserklärung an das Elsass und seine Heimatsprache“, heißt es weiter.

Schlosspark: Diakon Panzer

hält Mundart-Andacht

Am Sonntag, 10. Juni, bietet der Schlosspark ein Podium für diverse Mundart-Künstler, die von 9.30 bis 18 Uhr den Tag mit einem vielfältigen Programm gestalten. Der Eintritt für den ganzen Tag beträgt acht Euro im Vorverkauf und zehn Euro an der Tageskasse im Schlosspark.

Beginnen wird Diakon Horst Panzer mit einer Mundart-Andacht. Der aus Badenweiler stammende Horst Panzer verließ 2014 mit Eintritt in den Ruhestand Bad Bellingen, um nach Berlin zu ziehen.

Um 11 Uhr übernehmen die „Lümmel Südwest“ die Open-Air-Bühne. „Gestandene Mannsbilder und erfahrene Musiker präsentieren ihr Programm mit alemannischem Witz, Liedern, Comedy-Einlagen und viel Selbstironie“, kündigen die Veranstalter an. Ab 12.30 Uhr treten die „Knastbrüeder“ auf. Zwei echte Wiesentäler greifen hier zu den Gitarren: Jeannot und Christian Weißenberger. Ihre Texte sind lustig, frech und zum Teil auch besinnlich. „Es wird keine heile Welt besungen – eher wird die Aktualität karikiert“, heißt es weiter.

Von 14 bis 15 Uhr tragen Karl David und Martin Lutz ihre alemannischen Songs vor. Mit Westerngitarren, Bluesharp, Stratocaster und Kazoo wird über Leben und Lieben, badische Desperados, Fernweh und andere Themen musiziert. Stilistisch bewegt sich das Duo zwischen Folk und Blues, sowie zwischen Akustikrock und ruhigen Balladen.

Den Abschluss der drei Mundarttage übernimmt die Band „bändisch!“, die zum ersten Mal dabei ist. „Eine Symbiose aus feuriger Spielfreude, virtuosem Können, poetischer Melancholie sowie erdiger Sinnlichkeit“, so die Veranstalter. „E bizzli Rock, e bizzli Blues, e bizzli Funk, e bizzli Reggae“ – eine alemannische Mischung.

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