Die Narrenzunft Bogdemolli Bad Bellingen meldete sich mit dem Hemdglunkiumzug und der Rathausstürmung zurück. Angeführt von der Guggemusik „Luusbuebe“ – die lautstark für Stimmung sorgte – zog eine große Schar an Hemdglunkern bis zum Rathaus. Obwohl das einstige Zunftmeistertrio auf Katharina Mayer als einzig verbliebene Bogdemolli-Chefin geschrumpft ist, eroberte diese als Piratenkapitänin das Rathausschiff im Sturm. Mit alemannischen Versen – die aus der Feder von Stefan Escher stammten – widmete sie sich dabei Corona, der Rathaussanierung, den klammen Gemeindefinanzen und der Energiekrise. „Was ware des für gruusigi drei Johr mit Lockdown und Impfe und Maske am Ohr. Deheim sott me bliebe, alli Beize sin zöe, als hätte mir Sorge nit grad gnöe. Mir Bogdemolli hän des alles überstande, es uns uns no, mir sin no vorhande. E chleins Hüffli zwar, aber no fit, mir löege, dass es z Bellige no e Fasnacht git.“ Insbesondere die Rathaussanierung zog sie durch den Kakao: „Die Schatztruhe isch leer wie eh und jeh, woher soll me die Taler für d’ Renovierig neh?“ Bürgermeister Carsten Vogelpohl übergab den Rathausschlüssel und verabschiedete sich als „König ohne The Länd“ ins närrische Exil nach Bamlach. Foto: Alexander Anlicker