Bad Bellingen Die Geschichte der Beere

Claudia Bötsch
Der Arbeitskreis, der sich um die Umgestaltung der Weinbauabteilung im Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseum kümmert, eingerahmt von Altbürgermeister Eberhard Stotz und Bürgermeister Carsten Vogelpohl. Foto: zVg

Museum: Zweiter Abschnitt der Weinbauabteilung eingeweiht. Finissage Briefmarken.

Bad Bellingen-Bamlach - Von der „Beere zum Wein“: Mit einer Vernissage wurde der zweite Abschnitt der umgestalteten Weinbau-Abteilung im Bamlacher Museum eingeweiht. Als nächstes macht sich der Arbeitskreis an den dritten Abschnitt, der den Weg des Weines „Vom Keller zum Konsumenten“ behandeln soll.

Um die Neugestaltung kümmert sich ein Arbeitskreis – bestehend aus Museumsleiter Christhart Heering, Hans Leber und Hermann Schropp.

Dreistufiger Plan

Ein Feuchtigkeitsschaden am Mauerwerk des Museums hatte im Jahr 2017 die Umgestaltung der Weinbauabteilung im Erdgeschoss des Museums in Gang gesetzt. Denn im Zuge der Sanierung musste die Abteilung ausgeräumt werden.

Die Gegenstände „werden nun nach einem dreistufigen Plan thematisch in eine ’Geschichte’ integriert“, erläutert Museumsleiter Heering die Vorgehensweise. Erzählt wird „Das Schicksal einer Weinbeere“.

Von der Beere zum Wein

Im Juli wurde der erste Abschnitt eingeweiht. Er behandelt unter dem Motto „Von der Knospe zur Beere“ die Entwicklung der Beere und stellt die Arbeit des Winzers heraus.

Der zweite, jetzt eingeweihte Abschnitt, befasst sich mit der Umwandlung der Beere in Wein. „Wenn der ausgepresste Most in die Fässer gefüllt wird, beginnen im Dunkeln der Behälter geheimnisvolle Kräfte mit der Umwandlung des Traubensafts in Wein“, so der Museumsleiter. „Es ist chemisch nichts anderes als die Zerlegung des Zuckers in Alkohol und Kohlensäure, die Gärung. Doch sie vollzieht sich eigentlich unsichtbar, wenn auch hör- und spürbar.“ Durch ein Fass, dessen Vorderseite halb aus Glas besteht, kann der Museumsbesucher auf den im Inneren sich vollziehenden Prozess blicken. Fünf Textsäulen geben zudem über den Fortgang der Weinherstellung Auskunft.

Wichtig sei dem Team auch „eine würdige Darstellung der lateinischen Rebordnung“ gewesen, die erstmals die Winzerarbeit auf deutschem Boden regelte, erläutert Heering. Der lateinische Urtext wird flankiert von der deutschen und von der französischen Übersetzung.

Ausblick

Die Vernissage im Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseum wurde mit einer Finissage verknüpft. Nach rund vier Monaten endete der zweite Teil der Ausstellung „Faszination Wasser auf Kleinformaten“. Rund 360 Besucher haben die Sonderschau gesehen – „und staunten über die Vielfalt der Motive und Informationen“, so Heering. Die Ausstellung ist nun ins Kurmittelhaus umgezogen, wo sie weiter besichtigt werden kann.

Einen Ausblick gab es im Zuge der Finissage auf den dritten Teil der Briefmarkenausstellung, die voraussichtlich im Juni eröffnet werden soll und erneut in den bewährten Händen von Wolfgang Müller liegt.

Abenteuer auf Wasser

Nach „Lebenselixier Wasser“ und „Wassernutzung“ kommt nun „Abenteuer auf Wasser“. Die dritte Sonderausstellung soll sich im weitesten Sinn mit der Geschichte der Seefahrt beschäftigen, kündigte Müller an. Gezeigt werde die Entwicklung der Antiken Seefahrt: vom Einbaum/Schilfboot zu ägyptischen Segelschiffen, griechischen Trieren, phönizischen Handelsschiffen bis hin zu römischen Galeeren.

Unter anderem soll auch der frühe Handel auf See thematisiert werden. Weitere Aspekte sind die Seeräuberei, die schon in der Antike ein „Geschäftsmodell“ war, und die Piraterie. Thematisiert werden soll auch die globale Handelsseefahrt, die immer größere Schiffe hervorgebracht hat: Passagierschiffe wie die Titanic, Massengutfrachter und Tanker.

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