Bad Bellingen Doch wieder ein Kindergarten nötig?

Weiler Zeitung
Beim Ortsrundgang durch Hertingen mit Bürgermeisterkandidat Carsten Vogelpohl (4. v.r.). Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

BM-Wahl: Ortsrundgänge mit Vogelpohl

Bad Bellingen. Bürgermeisterkandidat Carsten Vogelpohl setzte mit Ortsrundgängen durch Hertingen und Rheinweiler seine Informationstour fort.

Bei den laut Pressemitteilung rund 20 Teilnehmern in Hertingen stand der Wunsch, die Möglichkeiten zur Eigenentwicklung des Dorfes zu stärken, ganz oben. Junge Hertinger Familien müssten die Chance haben, am Ort bauen zu können. Leider seien zuletzt mögliche Flächen für Wohnnutzung aus dem Flächennutzungsplan genommen worden, um das neue Wohngebiet „Hinterm Hof II“ in Bad Bellingen realisieren zu können, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Wohnungsbau, Breitband und Feuerwehr Thema

Auch die Breitbandversorgung lasse zu wünschen übrig, äußerte sich der Mitgründer der IG Hertingen, Harald Dehmer. Technisch sei eine große Bandbreite möglich. Leider erfolge der Anschluss der interessierten Haushalte zu langsam.

Zur Attraktivität eines Ortes gehöre auch eine Kinderbetreuung der kurzen Wege. Diese stärke den Dorfzusammenhalt, meinte Vogelpohl und sprach sich dafür aus, die Wiedereinrichtung einer Kindergarten-Gruppe zu prüfen. Der Kindergarten Hertingen war vor acht Jahren geschlossen worden, damals seien nicht mehr ausreichend Kinder am Ort gewesen, erinnerte sich ein Teilnehmer. Bürgermeisterstellvertreter und Gemeinderat Andreas Großhans stellte Überlegungen für eine Verlegung des Spielplatzes an den ursprünglichen Standort an der Bellinger Straße vor. Dort könnten auch dringend gebrauchte Parkplätze entstehen.

Bei der Feuerwehr gehe es voran. Nachdem das Hertinger Feuerwehrhaus mit viel Eigenleistung renoviert worden sei, rücke nun auch die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges nach vorn, berichtete Großhans. Der gewünschte Typ konnte am Wochenende in Holzen begutachtet werden. Die Anschaffung wird voraussichtlich Anfang 2019 abgeschlossen sein.

Der ehemalige Ortsvorsteher Friedrich Krenzlin wünschte sich, dass kleinere Straßenschäden zügiger behoben und die ortsbildprägenden Brunnen besser gewartet werden. Auch die Sanierung der Straße zu den Siedlerhöfen sei überfällig. Grundsätzlich zufrieden mit dem Engagement der Gemeinde zeigte sich MSC-Vorstandsmitglied André Kammüller. Vogelpohl sprach sich dafür aus, die unbürokratische Unterstützung durch die Gemeinde insbesondere an den Rennwochenenden beizubehalten. Das Grasbahnrennen gehöre zur Identität Hertingens.

In Rheinweiler fehlt Raum für die Vereine

Beim Ortsrundgang durch Rheinweiler standen Bahnprobleme, die Umgestaltung des Bahnhofsbereichs, das neue Wohngebiet „Weingarten“ sowie der Ausbau von Grundschule und Kindergarten auf der Agenda. Was vor allem fehle, sei Raum für die Vereine, fasste Vogelpohl die Diskussion zusammen. Die Turnhalle sei sehr gut, komme aber an Kapazitätsgrenzen. So sei die Tanzsportgruppe des Turnvereins nach Hertingen ausgewichen, berichtete eine Aktive.

Kein Gasthaus und Nahversorgung mit Lücken

Nach der Schließung der Pizzeria beim Bahnhof gebe es kein öffentliches Gasthaus mehr, bedauerte Bernhard Würzburger, der auf dem Rundgang zahlreiche Häuser zeigen konnte, in denen sich früher eine Gaststätte befunden hatte. Manfred Dosenbach erläuterte, dass auch die Nahversorgung im Ortskern Lücken habe. Seine Metzgerei habe sich mit Erfolg um einen Gemüsestand gekümmert. Eine neue Bäckerei wäre eine optimale Ergänzung.

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