In seinen alemannischen Gedichten findet der Leser ebenfalls das Lob Gottes, zum Beispiel in dem Gedicht „Der Morgenstern“. Der Tenor des Glaubens spricht auch aus einem Brief Hebels am Gustave Fecht vom 15. Juli 1825: „Man lobt immer die gute und weise Einrichtung der Dinge, und sie ist auch zu loben“.
Inge Hemberger verlieh Hebel ihre Stimme, indem sie die von Habermaier angesprochenen Texte auf faszinierende Weise rezitierte. Besonders anrührend war der Vortrag des Gedichtes „Der Morgenstern“. Volker Habermaier und Inge Lemberger erhielten für ihre kongeniale Verbindung von Referat und Lesung anhaltenden Beifall.
Im Anschluss an den Vortrag trugen Schüler der Hebelschule Schliengen bekannte deutsche Lieder vor, die sie selbst im Rahmen eines Projektes ins Alemannische übertragen hatten. Bürgermeister Carsten Vogelpohl äußerte daraufhin in seinem Grußwort, er würde sich darüber freuen, noch mehr junge Leute auf der Bühne zu sehen.
Bürgermeister Vogelpohl geehrt
Für sein Engagement für die Hebelfreunde wurde Bürgermeister Vogelpohl mit der Verleihung des Hebelschoppen-Glases geehrt, ein Brauch, den der langjährige Präsident der Hebelfreunde, Karl Mannhardt, eingeführt hat. Vogelpohl, so Christa Heimann, habe sich stets für die Hebelfreunde eingesetzt, unter anderem mit der kostenlosen Überlassung des Veranstaltungssaals.
Heidi Zöllner, „Saubi“ Saubermann und Reinhard Geugelin unterhielten die Gäste mit humoristischen und nachdenklichen Beiträgen. Katharina Müller schlug in ihrem Beitrag eine Lebens-Brücke zwischen den Generationen. In einem Nachruf erinnerte Christa Heimann an den 1970 verstorbenen Dichter Ernst Niefenthaler. Zwei Gedichtbände hat er veröffentlich: „Hinterm Pflueg“ und „Dr Weg berguf“. Die Präsidentin trug aus Niefenthalers Werk mehrere Gedichte vor.