Bad Bellingen Eine Ära endet im Bad Bellinger Rathaus

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Bürgermeister Carsten Vogelpohl und Monika Morath verabschiedeten den langjährigen Hauptamtsleiter Hubert Maier. Foto: zVg

Gemeinderat: Hauptamtsleiter Hubert Maier in den Ruhestand verabschiedet

Bad Bellingen (boe). Stehenden Applaus gab es für Hubert Maier in der jüngsten Bad Bellinger Gemeinderatssitzung: Der langjährige Hauptamtsleiter wurde offiziell in den passiven Teil seiner Altersteilzeit verabschiedet. Mit seinem Ausscheiden endete im Kurort eine Ära: Maier war 45 Jahre im öffentlichen Dienst tätig, davon 40 Jahre im Bad Bellinger Rathaus. Seit 2003 war er Hauptamtsleiter.

Für Themen gebrannt

„Eine unglaubliche Amtsdauer und Arbeitsleistung“ würdigte Bürgermeister Carsten Vogelpohl in seiner Laudatio. Maier habe bis zum Schluss für seine Themen und Aufgaben gebrannt. Noch kurz vor der Pensionierung habe er für ein geplantes Baugebiet „echte Meilensteine erreicht“.

„Mit ihnen verlassen 40 Jahre Kompetenz das Rathaus“, meinte Vogelpohl. „Wer etwas wissen wollte, brauchte nicht die Aktenordner im Keller zu wälzen, sondern fragte bei Herrn Maier nach.“

Als sich die Rathausmitarbeiter einmal vor rund 20 Jahren gegenseitig charakterisierten, widmeten ihm die Kollegen folgende Zeilen: „Er ist morgens der Erste, am Abend der Letzte. Er ist und bleibt der Beste. Ob Stunden verfallen, ist ihm egal, er hat seine Arbeitsmoral.“

Maier habe eine bewundernswerte Energie. „Er kam morgens im Fahrrad-Renndress zur Arbeit und abends ging er noch in die Kirschen“, machte Vogelpohl deutlich. Der gebürtige Mauchener fuhr auch „mal eben kurz über den Blauen nach Müllheim“, erzählte der Rathauschef. Maier sei ein „harter Knochen“, den auch ein Radunfall nicht von der Arbeit abhält.

„Sie hatten immer die Belange der Gemeinde im Blick“, dankte Vogelpohl für das große Engagement.

„Mein Laden“

Der Abschied vom Rathaus falle ihm nicht leicht. „Das war immer mein Laden“, meinte Maier, der in Gennenbach wohnt. Der Job im Rathaus sei für ihn immer mehr als eine reine Arbeitsstelle gewesen. Gleichzeitig freue er sich darauf, etwas Neues zu machen, mehr Zeit für die Familie zu haben „und dass es jetzt ruhiger und geplanter zugeht“.

Die freie Zeit will er unter anderem für Reisen nutzen – „der erste Urlaub im Oktober ist bereits gebucht“. Auch plant der passionierte Radfahrer Touren mit seiner Frau – „es gibt so viele schöne Radstrecken zu entdecken“. Einen großen Teil seiner neu gewonnenen Zeit will er zudem für seine Nebenerwerbslandwirtschaft nutzen, die bisher „Ausgleich zur Rathausarbeit“ war.

Dem Gemeinderat dankte Maier für den „offenen und ehrlichen Umgang“ sowie die Unterstützung. Sicher habe es in all den Jahren auch einige Diskussionen und kritische Beiträge gegeben – „aber das gehört auch dazu“.

Da die Hauptamtsleitung in den vergangenen Jahren immer umfangreicher geworden sei, vor allem was den Baubereich anbelangt, werden die Aufgaben künftig auf zwei Schultern verteilt, meinte Vogelpohl. Tirza Himmelsbach leitet nun das Hauptamt, Marc Braun ein neu geschaffenes Bauamt.

Wandelndes Archiv

Bürgermeister-Stellvertreterin Monika Morath bedankte sich bei Maier für seinen Einsatz und betonte das gute Verhältnis gegenüber dem Gemeinderat. „Wir konnten immer Fragen stellen – du hast das ganze Archiv im Kopf.“ Morath überreichte dem scheidenden Hauptamtsleiter einen Geschenkkorb. Vom Bürgermeister gab es einen Gutschein für „Herrn Maiers Lieblingsveloladen“.

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